Mutter findet totes Kind Stunden später Qualvoller Hitzetod: Vater geht zur Arbeit und vergisst Baby Stella im Auto

Ein grausamer Vorfall hat sich in der italienischer Hauptstadt Rom zugetragen. Die elf Monate alte Stella stirbt am Mittwoch (7. Juni) qualvoll im Auto ihres Vaters. Sandro L. sollte sie eigentlich zur Krippe bringen. Dort kommen die beiden auf dem Parkplatz auch an. Doch dann vergisst er seine Tochter im Wagen. Ein Phänomen, das gar nicht so selten vorkommt.
Mutter entdeckt ihr totes Baby im Auto
Es muss ein Schock für die Mutter Arianna L. gewesen sein, als sie die kleine Stella tot auf dem Rücksitz des roten Renaults Mégane gefunden hat. Am Mittwochnachmittag (7. Juni) wollte sie ihre Kleine aus der Krippe abholen. Das hatte sie zuvor mit ihrem Mann am Telefon besprochen. Sandro L. bringt sie immer hin, da sich sein Arbeitsplatz auf dem gleichen Gelände befindet. So fuhr er auch an diesem Tag mit seiner Tochter auf den Parkplatz der Einrichtung.
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Doch als Arianna L. ihr Baby abholen will, sagt ihr die Erzieherin, dass sie gar nicht da sei. Doch die Mutter konnte den Wagen auf dem Parkplatz entdecken. Kurz darauf ihr totes Kind. Vergessen vom eigenen Vater. „Ich war absolut davon überzeugt, dass ich sie in den Kindergarten gebracht hatte, ich weiß nicht, was passiert ist“, sagt der 45-Jährige im Gespräch mit Italy 24. Etwa sieben Stunden war die kleine Stella allein in dem Fahrzeug. Bei 29 Grad hatte sie keine Chance, zu überleben. Doch was bei Außenstehenden für Kopfschütteln und großes Unverständnis sorgt, ist kein Einzelfall.
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Phänomen lässt Eltern Kinder vergessen
Es nennt sich Forgotten-Baby-Syndrome (Vergessenes-Baby-Syndrome) und kommt immer wieder vor. Der 45-jährige Sandro L. fuhr an jenem Morgen wie geplant auf den Kita-Parkplatz, um erst seine Tochter abzugeben und dann anschließend zur Arbeit zu gehen. So der Plan.
Tatsächlich muss er aber aus seinem Auto ausgestiegen und direkt Arbeiten gegangen sein. Laut eigener Aussage war es sich sicher, die Kleine an entsprechender Stelle abgeliefert zu haben. Er war in dem Glauben, sein Baby sei in Sicherheit. Genau diese Symptome treffen auf das Forgotten-Baby-Syndrom zu. Die Eltern haben plötzlich Gedächtnislücken und können sich die Fahrlässigkeit absolut nicht erklären. Eine Art Blackout.
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Italien: Meloni-Gesetz zur Rettung von Babys
Italien nimmt dieses Syndrom sehr ernst und hat deshalb 2019 ein Gesetz dazu erlassen, das das Vergessen des Kindes im Auto verhindern soll. Das sogenannte Meloni-Gesetz verpflichtet Eltern dazu, Autositze mit einem akustischen oder optischen Alarm auszustatten, der beim Öffnen der Tür ausgelöst wird und so an das Kind im Auto erinnert. Diese Maßnahme gilt für diejenigen, deren Nachwuchs unter vier Jahre alt sind. Neben optischen und akustischen Alarmen können die Geräte auch über spezielle Apps mit den Smartphones der Eltern verbunden werden. Ist ein solches System nicht vorhanden oder wird die Nutzung vergessen, droht eine Geldstrafe von bis zu 300 Euro.
Die interessiert die Familie wahrscheinlich eher weniger. Ihr Kind ist tot. Verschuldet durch die Vergesslichkeit des Vaters. Laut dem österreichischen Nachrichtenportal Heute, ermittelt die Staatsanwaltschaft den Todesfall der kleinen Stella. Was genau dabei auf Sandro L. zukommt, ist noch unklar.
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