DAS sagt der Zirkus

Streunender Löwe hielt italienische Stadt stundenlang in Atem: Wurde Kimba mit Absicht freigelassen?

Löwen können Schlösser nicht selber knacken – oder doch?
Nachdem Raubkatze Kimba am Samstag (11. November) nach einem für ihn gemütlichen – für die Bewohner der italienschen Stadt Ladispoli eher nervenaufreibenden – Spaziergang wieder eingefangen wurde, bleiben viele Fragezeichen. Sein Tierpfleger hat dabei eine ganz eigene Vermutung, wie sein majestätischer Schützling entkommen konnte.
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Die Umstände von Kimbas Ausbruch seien „sehr seltsam“

Auch Zirkus-Tierpfleger Rony Vassallo rätselt, wie Kimba entkommen konnte.
Auch Zirkus-Tierpfleger Rony Vassallo rätselt, wie Kimba entkommen konnte.
Reuters

Auch wenn Raubkatze Kimba mittlerweile wieder zurück hinter Gitterstäben ist, bleibt die Frage, wie der Löwe überhaupt ausbrechen konnte. „Was passiert ist, ist sehr seltsam“, findet sein Pfleger Rony Vassallo. „Der Löwe ist entkommen und die Ermittlungen laufen, weil die Dynamik nicht klar ist. Alles, was wir sagen können, ist, dass ein Löwe nicht die Fähigkeit hat, einen Riegel zu öffnen und ein Schloss zu knacken.“

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Keine wirklich überraschende Erkenntnis – wer Kimba womöglich bei seinem Ausbruch geholfen hat oder den Bewohnern von Ladispoli einen gehörigen Schreck einjagen wollte, ermittelt jetzt die Polizei. Die verfolgt laut italienischen Medien verschiedene Spuren: So könnte ein Pfleger den Käfig nicht richtig geschlossen haben, das Schloss könnte defekt gewesen sein, aber auch eine absichtliche Befreiung des Löwen durch Dritte – etwa Tierschützer – kann noch nicht ausgeschlossen werden.

Tierpfleger: Ausflug für Kimba gefährlicher als für Einwohner

Wie konnte Kimba aus seinem Käfig ausbrechen?
Löwe Kimba hat sich von seinem Ausflug wieder gut erholt.
Reuters

Zu „höchster Vorsicht“ hatte der Bürgermeister der italienischen Stadt seinen rund 40.000 Einwohnern geraten, als Kimba am Wochenende durch die Straßen der Küstenstadt streunerte. Sein Tierpfleger Rony Vassallo glaubt jedoch nicht, dass die Bewohner je in Gefahr waren: „Wir hatten ihn immer unter Kontrolle und konnten ihn beruhigen, indem wir mit ihm sprachen.“ Es seien eher die Menschen auf der Straße gewesen, die die Sitaution angeheizt hätten: „Als einige Leute den Löwen sahen, fingen sie an zu schreien und zu fluchen und der Löwe wurde nervös.''

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Vielmehr sei es sein Schützling gewesen, für den der Ausflug nicht ganz ungefährlich war. Die direkte Konsequenz für Kimba: Fasten! „Wir wussten logischerweise nicht, ob er draußen etwas gefressen hat, vielleicht ein giftiges Kraut, das ihm schaden könnte. Also haben wir ihn 24 Stunden lang mit leerem Magen gehalten, aber es geht ihm gut.“

Von der Aufregung um ihn scheint Löwe Kimba wenig mitbekommen zu haben: Ganz entspannt und mit wieder vollem Magen lässt er sich zurück im Käfig die italiensche Sonne auf den Pelz scheinen. (xas)