Alireza Akbari: Exekution wegen angeblicher Spionage
Iran richtet britisch-iranischen Ex-Politiker hin
Der Iran hat einen britisch-iranischen Ex-Spitzenpolitiker hingerichtet. Alireza Akbari war in einem Spionageprozess wegen Geheimnisverrats zum Tode verurteilt worden. Akbari, seine Frau und sein Bruder hatten die Vorwürfe vehement zurückgewiesen.
Mullah-Regime steht in der Kritik
Der Iran hatte dem ehemaligen Vize-Verteidigungsminister Akbari vorgeworfen, Staatsgeheimnisse verraten zu haben. Nach Information des britischen Senders BBC wurde Akbari, der auch die britische Staatsbürgerschaft besitzt, bereits 2019 festgenommen.
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Immer wieder gibt es Berichte über Festnahmen, Verhaftungen und auch Hinrichtungen von Iranern, denen vorgeworfen wird, für ausländische Geheimdienste zu arbeiten, vor allem für den israelischen Mossad oder den US-Geheimdienst CIA. Die iranischen Angaben lassen sich gewöhnlich nicht unabhängig überprüfen. Sowohl die Verhaftungen als auch Gerichtsprozesse werden geheim gehalten.
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Nach Einschätzung von Beobachtern geht es in dem aktuellen Fall um einen internen Machtkampf. Das eigentliche Ziel der Hardliner um Präsident Ebrahim Raisi sei eine Diskreditierung Schamchanis, heißt es. Dieser soll sich kritisch über die Polizeigewalt gegen die Demonstranten geäußert und sich um Vermittlung bemüht haben
Das Mullah-Regime steht international in der Kritik. In den vergangenen Monaten hatten Zigtausende Iraner gegen die Machthaber demonstriert. Die Behörden gehen brachial gegen Kritiker vor. Auslöser der jüngsten Proteste war der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Sie war wegen eines angeblich falsch sitzenden Kopftuches verhaftet worden und in Polizeigewahrsam ums Leben gekommen. (dpa/uvo)