Experte erklärt, wie gefährlich das ist
Dumm gelaufen – aber wohin? Operationssüchtiger Frau (25) platzt der Busen
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von Vera Dünnwald
Über umgerechnet 91.000 Euro hat Mary Magdalene (25) aus Toronto, Kanada, bereits für Schönheitsoperationen ausgegeben. Um ihren Körper auf Vordermann zu bringen hat sie sich einem brasilianischen Po-Lifting, Lippenunterspritzungen, drei Nasenkorrekturen, Wangentransfers und anderen kosmetischen Eingriffen unterzogen. Besonders auffällig: ihre großen Brüste. Doch ihr chirurgisch verändertes Aussehen ist ihr nun zum Verhängnis geworden. Denn: Eines ihrer Implantate ist geplatzt! Die unglaublichen Bilder sehen Sie im Video.
Nur wie kann so etwas passieren? Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht klärt auf und sagt, dass ein solcher Vorfall durchaus gefährlich werden kann.
Brüste sind unterschiedlich groß, schuld ist ein geplatztes Implantat
Das Model hat seine rund 162.000 Follower mit einem ganz besonders verstörenden Video geschockt. Auf ihrem Kanal @1800leavemaryalone sieht man Magdalene, wie sie ein knappes Oberteil trägt, in dem ihre Brüste sehr präsent zum Vorschein kommen. Aber, was sofort auffällt: Eine Brust ist stark vergrößert, die andere im Vergleich deutlich kleiner. Doch was ist passiert? Magdalene erklärt gegenüber „JamPress“: „Hey Leute, das ist jetzt mein Busen. Also ja, im Grunde ist mein Brustimplantat geplatzt – schon wieder. Ich werde nächste Woche operiert, um sie herausnehmen zu lassen.“ Laut der „Sun“ soll Magdalene eine Körbchengröße von 38J haben.
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Können Implantate denn wirklich platzen? Ja, sagt Dr. Specht auf RTL-Nachfrage. Man spreche dann aber eher von undichten Implantaten, die ihren Inhalt nach und nach verlieren und nicht plötzlich platzen wie ein Ballon. Dies sei vor allem bei älteren und qualitativ minderwertigen Implantaten der Fall. „Bei neueren Implantaten kommt das weniger häufig vor. Manchmal gibt es poröse Stellen an der Oberfläche des Implantats. Eine Garantie, dass es gar nicht passieren kann, gibt es nicht.“ Denn grundsätzlich, so erklärt der Mediziner, müsse man zudem wissen: Kein Implantat ist für die Ewigkeit gemacht.
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Das müssen Sie über Implantate wissen
In Implantaten sei entweder Kochsalz enthalten oder Silikon, erklärt er: „Kochsalz wird mittlerweile weniger verwendet, aber das wurde früher oft so gemacht. Wenn das rausläuft, passiert nicht viel, weil Kochsalz ja quasi eine physiologische Lösung ist, die wir sonst auch im Körper haben. Wenn Silikon hingegen ausläuft, ist ein Fremdkörper im Körper, was eine Fibrose verursachen kann. Unser Körper versucht, den Fremdkörper abzustoßen, doch weil das nicht funktioniert, baut sich eine Kapsel – quasi eine Art Grenze – um den Fremdkörper herum. Das führt häufig zu Knubbeln, gerade im Bereich der Brust. Wenn man das bemerkt, muss man schnell handeln und operieren. Je länger es dort ist, desto schwieriger wird es, die Silikonreste zu entfernen.“
Dr. Spechts Tipp lautet daher: „Lassen Sie Ihre Brüste inklusive Implantate regelmäßig kontrollieren. Sobald man Veränderungen spürt, sofort überprüfen lassen.“
Mediziner erklärt: So gefährlich wird es, wenn Silikon aus Brustimplantaten austritt
Wenn vor allem Silikon austritt, könne das zu weiteren, ernsthaften Erkrankungen führen, wie zum Beispiel Krebs. Dr. Specht sagt: „Diskutiert wird, ob das ein Lymphom hervorruft, eine seltene Art von Blutkrebs.“ Ein Lymphom im Zusammenhang mit geplatzten Brustimplantaten sei bisher allerdings noch wenig erforscht und selten vorgekommen. Ebenfalls gefährlich sei die Tatsache, dass durch die Implantate eben auch die Krebsvorsorge erschwert wird.
Doch wie bemerkt man, dass die Implantate undicht sind? „Das muss man nicht unbedingt vom Volumen her merken, dass eine Brust kleiner wird als die andere, so wie bei dem 25-jährigen Model. Man merkt eben eher die Verkapselung, aber dann ist es auch schon weit vorangeschritten.“
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Es sei zudem schwer zu sagen, wie häufig ein solches Auslaufen vorkommt: „Da gibt es keine klaren Zahlen zu. Aber man sollte wirklich wissen, dass die Lebenserwartung höher ist als die der Implantate.“
Den Fall von Magdalene bewertet der Mediziner als „wirklich heftig“. Und er geht davon aus, dass minderwertige Implantate eingesetzt wurden.
Zurück zur Normalität: Mary Magdalene (25) will wieder natürlicher aussehen
Für die 25-jährige Mary Magdalene ist jetzt Schluss mit lustig. Sie hat genug von ihrem operierten und künstlichen Aussehen. Auch einige ihrer anderen Körperteile sollen wieder in einen „Normalzustand“ versetzt werden. Die Fans scheint es zu freuen und zeigen sich beeindruckt von ihren Plänen: „Dein Körper spricht buchstäblich zu dir, damit du aufhörst. Nimm sie raus und lass deinen Körper in Ruhe“, schreibt beispielsweise ein Nutzer.
Ein anderer User wiederum macht ihr sogar ein Kompliment: „Ich weiß, du hast mich nicht nach deiner Meinung gefragt, aber die kleinere Größe sieht an dir fantastisch aus!“ Die meisten sind sich einig: Die 25-Jährige soll vor allem das tun, was für sie und ihre Gesundheit am besten ist. (dgö)
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