Tierschützer entsetzt

Horror-Fund auf Gestüt: 50 Pferde in Massengräbern verscharrt

Ein schrecklicher Fund in Dänemark: Polizisten graben rund 50 Pferdeleichen aus!
facebook/Dorthe Brauner Jensen

In diesen Gräbern lagen rund 50 Pferde!

Auf einem Gestüt in Dänemark haben Behörden zahlreiche Pferdekadaver ausgegraben! Der Besitzer des Gestüts steht schon seit Jahren in der Kritik. Tierschützer sind entsetzt.

Auch relativ frische Kadaver dabei

Die unangekündigte Kontrolle auf dem Gestüt des im Reitsport bekannten Züchters John Byrialsen bringt verstörende Ergebnisse zu Tage. Im Verlaufe des Abends befördern Polizisten 50 Pferde-Leichen bei mehreren Ausgrabungen an die Oberfläche. Manche bestehen nur noch aus Knochen, andere wirken noch relativ frisch! Noch ist nicht klar, unter welchen Umständen die Tiere ums Leben kamen und weshalb sie auf dem Gelände des Gestüts vergraben wurden.

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Die gefundenen Kadaver werden daher in den kommenden Tagen an der Universität Kopenhagen obduziert. Die Untersuchungen sollen sowohl den Zeitpunkt als auch die Todesursache der Tiere klären. Hinweise auf Misshandlungen gäbe es bislang keine, wie ein Polizeisprecher mitteilt.

Fest steht jedoch: Das Vergraben der Tiere ist illegal, einen Antrag oder eine Genehmigung der Behörden habe es nicht gegeben.

Besitzer stand bereits im Verdacht

Der Besitzer des Gestüts ist kein Unbekannter: Byrialsen erregte mehrere Male Aufmerksamkeit aufgrund von Misshandlungsvorwürfe, die aber nie zu einem Tierhalteverbot führten. Der Fund der Kadaver ging mit einer Kontrolle des Gestüts einher. Bei Kontrollen der aktuell 390 lebenden Pferden stellten Polizei und Veterinärbehörde zwar „unhaltbare“ Zustände fest – allerdings seien damit keine Misshandlungen der Tiere verbunden.

Ein ähnliches Bild zeichneten Untersuchungen aus den Jahren 2010 und 2013. Auch damals stand der Besitzer im Verdacht, seine Pferde zu misshandeln. Ein Tierhalteverbot wurde nicht ausgesprochen, dafür beschlagnahmte eine polnische Tierschutzorganisation 64 Pferde. Ähnliche Berichte drangen auch 2018 und 2020 an die Öffentlichkeit.

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Bereits in den vergangenen Tagen und Wochen forderten zahlreiche Tierschützer eine ausgiebige Kontrolle auf dem Gestüt. Die Pferde sollen verletzt und unterernährt gewesen sein, es kursierten auch Berichte von einem Massengrab in den sozialen Medien – die sich jetzt also bewahrheiten.

Welche Konsequenzen Byrialsen jetzt erwarten, ist noch unklar. (fkl)