Bei einem Routine-Check
Optiker entdeckt Hirntumor - und rettet Daniel (13) das Leben

Irgendwie wirkte der 13-jährige Daniel anders als sonst. Kein Interesse mehr an seinem Lieblingshobby Lesen und das Gelernte aus den Online-Kursen konnte er aus unerfindlichen Gründen einfach nicht behalten. Seine Mutter, Sophie Hugget, fing an, sich Sorgen zu machen und wollte die Augen ihres Sohnes beim Optiker abklären lassen. Der wiederum machte eine böse Entdeckung – und rettete dem Teenager am Ende das Leben.
Optiker konnte einen geschwollenen Sehnerv entdecken und schickte Familie ins Krankenhaus
Die 48-jährige Krankenschwester und Mutter, Sophie Huggett aus Stonecross, East Sussex, hat gegenüber der britischen Nachrichtenagentur PA Media den Optiker der Familie gelobt, da dieser die ersten Anzeichen eines bösartigen Hirntumors bei ihrem Sohn entdeckt hatte.
Das veränderte Verhalten von Sohn Daniel führte im Sommer 2020 dazu, dass Huggett sich immer mehr Sorgen machte. So schielte der Junge zum Beispiel bei gemeinsamen Fernsehabenden mit der Familie auf den Fernseher und auch seine üblichen Interessen vernachlässigte der Teenager immer mehr. Weil Daniel zu der Zeit Migränetabletten einnehmen musste, konnte das Ausmaß der Krankheit zunächst nicht erkannt werden – bis der Routine-Check beim Optiker ins Spiel kam. Was dieser dort ausfindig machen konnte? Einen geschwollen Sehnerv. Dementsprechend hielt er es für eine gute Idee, die Familie in die Notaufnahme zu schicken – was dem 13-Jährigen das Leben rettete.
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Daniels Weg zur vollständigen Heilung wird noch etwas dauern

Eine gute und richtige Entscheidung, wie sich später herausstellen sollte, denn: Die Ärzte des Eastbourne District General Hospitals konnten eine massive Ansammlung von Rückenmarksflüssigkeit in Daniels Schädel sowie einen etwa 4 Zentimeter großen Tumor entdecken, der sich um seinen Hirnstamm herum entwickelte. 12 Stunden dauerte die Operation, es wurde eine Probe aus dem Inneren des Gehirns genommen und eingeschickt. Fünf Tage später folgte dann die Gewissheit: Daniel hat einen seltenen Keimzelltumor, der in der Regel bösartig ist.
Auf viele Untersuchungen, eine Chemotherapie, etliche Operationen und verschiedene Behandlungsmöglichkeiten folgten einige Rückschläge. Mittlerweile befindet sich Daniel laut PA Media jedoch langsam auf dem Pfad der Genesung, hat allerdings noch einen steinigen Weg vor sich. Der 13-Jährige wird mit einer sechswöchigen Behandlung, einer Protonenstrahltherapie im The Christie Hospital in Manchester, beginnen, sobald er sich vollständig von seiner letzten Gehirnoperation im Laufe des Jahres erholt hat.
Die Familie, bestehend aus Mama Sophie, Teenie Daniel sowie Vater Andrew und dem jüngeren Sohn Matthew, sammelt über die Crowdfunding-Plattform „GoFundMe“ Geld. Außerdem schreibt Mutter Sophie Huggett auf einem Blog über die Fortschritte ihres Sohnes. (vdü)
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