25. Juli 2021 - 17:38 Uhr
Tausende unterstützen Flutopfer bei Aufräumarbeiten
Tausende Helfer unterstützen die Flutopfer im Ahrtal bei den Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser. Die Betroffenen freuen sich über die große Hilfsbereitschaft vor Ort, auch Bernd Gasper. Er ist glücklich, dass vor allem viele junge Leute helfen kommen, wie er im Video sagt.
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Rund 3000 Freiwillige als Helfer im Ahrtal im Einsatz
Zwei der rund 3000 Helfer im Ahrtal sind der Lehrer Moritz Schmidt und die Studentin Daria Simon aus Köln. Sie helfen am Samstag in Altenburg bei der Bewältigung der gewaltigen Katastrophe, bereits um halb sechs am Morgen sind sie aufgestanden, um den Opfern vor Ort helfen zu können.
"Ich bin heute zum ersten Mal hier, ich bin noch nicht ganz sicher, was mich erwartet. Man hat natürlich immer Bilder in den Nachrichten gesehen, da weiß ich jetzt natürlich nicht, ob es überall so aussieht oder ob das nur die schlimmsten Stellen sind", sagte Simon kurz vor der Abfahrt nach Altenburg. "Ich bin sehr gespannt, was mich erwartet", so die Studentin.
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Altenburger freut sich: "Glauben an die Menschheit fast verloren"

Zwei, die die Hilfe von Helfern wie Schmidt und Simon sehr gut gebrauchen können, sind Brigitte und Bernd Gasper. Die beiden Altenburger wohnten direkt an der Ahr, durch die Fluten stand das Wasser bei ihnen am Haus bis zu sechs Meter hoch.
"Die Hilfsbereitschaft ist enorm. Man hatte den Glauben an die Menschheit vorher ja schon fast verloren", freut sich Gasper über die vielen helfenden Hände vor Ort. "Viele, viele junge Leute kommen hier an und fragen: "Können wir helfen?" Und die helfen auch alle", schildert er seine Eindrücke aus dem Ort.
Ausmaß der Schäden nach dem Hochwasser weiter unbekannt
Das Ausmaß der Schäden, die durch die Flut entstanden sind, ist allerdings noch immer nicht absehbar. Dieses wird wohl erst in Wochen bekannt sein.
Diese Erfahrung müssen auch Schmidt, Simon und die Gaspers machen: Mehr als eine halbe Stunde schufteten sie am Samstag im Haus, rissen Laminat heraus, damit das Mauerwerk darunter besser trocknen kann. Dann jedoch erhielten sie eine bittere Nachricht: Das Haus ist wohl nicht mehr zu retten und muss abgerissen werden.
Trotz der großen Hilfsbereitschaft und der vielen Freiwilligen vor Ort bleibt die Arbeit, die im Ahrtal zu leisten ist, also vorerst weiter enorm. (jda)