Wie im Film
Eklat bei Trauerfeier für Helmut Berger: Angeblich-Witwe bricht am Sarg in Tränen aus
Es waren kuriose Szenen, die sich am Sarg von Helmut Berger abspielten. Unerwartet erschien am Mittwochnachmittag plötzlich seine angebliche Ehefrau Francesca Guidato (64), die in der Trauerhalle in Tränen ausbrach und den Sarg umarmte. Die Bilder und was die angebliche Witwe selbst sagt, sehen Sie im Video.
Francesca Guidato gibt sich als Bergers Ehefrau aus - Freunde zweifeln die Ehe an
Familie, Freunde und Fans des Schauspielers hatten die Möglichkeit, sich zwischen zwölf und 16 Uhr persönlich in Salzburg von dem österreichischen Schauspieler zu verabschieden. Einige Prominente erwiesen Berger die letzte Ehre, darunter Schlagerstar Heino, Manager Helmut Werner und Filmregisseur Alexander Tuschinski. Mittendrin: Eine rothaarige Frau mit schwarzem Hut und Leopardenmantel, die lautstark weinte und auf den Sarg klopfte. Dabei rief sie auf italienisch: „Ich kann es nicht glauben! Ich kann es nicht glauben! Ich weiß nicht einmal, ob du hier drin liegst. Ich weiß nichts. Was weiß ich schon? Ich weiß nichts, ich weiß nichts!“ Francesca Guidato (64) gibt sich seit dem Tod des Schauspielers als dessen Witwe aus. Seit 1994 sei sie mit Berger verheiratet. Bergers Weggefährten zweifeln die angebliche Ehe an.
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„In den vielen Jahren als sein Agent war mir diese Frau gänzlich unbekannt“, erklärt Bergers Agent Helmut Werner im RTL-Interview. „Es hat mal Fotos gegeben aus den 90er-Jahren, da hat Helmut Berger gesagt, das war ein PR-Gag für die italienische Presse.“ Auch in Bergers Sterbeurkunde sei kein Ehepartner eingetragen. Werner bezeichnet die Angaben als „ungeheuerlich“ und kündigt an, dagegen vorzugehen. Guidato erklärt im RTL-Interview aufgelöst: „Ich bin seit 24 Stunden auf den Beinen; habe einen schrecklichen Weg hinter mir. Mir wurde die Zeit [mit ihm] nicht gewährt. Ich telefoniere die ganze Zeit mit der italienischen Botschaft in Österreich, zu der ich ganz viel Vertrauen habe, und ich telefoniere mit ihr seit dem 18., denn mein Mann ist am Morgen des 17. gestorben.“

Der internationale Durchbruch gelang Berger mit dem Film „Die Verdammten"
Berger zählte vor allem in den 60er- und 70er-Jahren zu den berühmtesten Darstellern im europäischen Raum. Der Hotelierssohn aus dem österreichischen Bad Ischl begann mit 18 Jahren seine Karriere als Fotomodell in London, später in Rom. 1964 lernte er den Kultregisseur Luchino Visconti kennen – die beiden wurden ein Paar. Der internationale Durchbruch gelang Berger mit dem Film „Die Verdammten" (1969), wofür er sogar eine Nominierung für den Golden Globe Award als bester Nachwuchsdarsteller erhielt.
Im Video: Das bewegte Leben von Helmut Berger
"Je ne regrette rien!"
Mit den Jahren zehrte Berger zunehmend von seiner Vergangenheit. Statt zu schauspielern trat er in Talkshows auf und zog 2013 sogar ins Dschungelcamp. Dort sorgte er für jede Menge Wirbel.
Laut seinem Agenten Helmut Werner heißt es in der Nachricht zu Bergers Tode: „Vor vielen Jahren sagte mir Helmut Berger: ‘Ich habe drei Leben gelebt. Und das in vier Sprachen! Je ne regrette rien!’“
Helmut Berger ist am 18. Mai in einer Seniorenresidenz in Salzburg gestorben. Sein Agent Helmut Werner hatte mitgeteilt, dass der Schauspieler „friedlich, aber dennoch unerwartet in seiner Heimatstadt Salzburg, kurz vor seinem 79. Geburtstag entschlafen" war.