„Es tut unglaublich weh, ihn so leiden zu sehen“
Unheilbarer Hautkrebs! Familienvater Marcel (39) hat noch einen letzten Wunsch

Marcel ist erst 39 Jahre alt, aber die Ärzte haben keine Hoffnung mehr: Der zweifache Vater wird mit großer Wahrscheinlichkeit noch in diesem Jahr an seiner Krebserkrankung sterben. Sein Schwager ist es, der ihm jetzt seinen letzten großen Wunsch erfüllen möchte.
Hautkrebs! Doch er galt schon als geheilt ...
Marcel aus Tornesch in Schleswig-Holstein wird seinen 40. Geburtstag vermutlich nicht mehr erleben. Der Vater von Ole (2,5 Jahre) und Erik (sieben Monate) ist unheilbar an Krebs erkrankt, die Ärzte haben bereits Palliativ-Maßnahmen eingeleitet – nicht nur für seine Frau Jeanine eine kaum zu ertragende Situation.
„2016 war Marvel bereits an Krebs erkrankt. Hautkrebs, der von einem starken Sonnenbrand herrührte“, erzählt sein Schwager Maurice auf RTL-Nachfrage. Der Krebs galt schließlich als geheilt, Marcel sollte sich keine Sorgen mehr machen, „bis irgendwann – Erik war gerade geboren – die Probleme immer größer wurden. Marcel hatte jeden Tag Kopfschmerzen und sein Auge wollte nicht mehr richtig funktionieren.“
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40 Metastasen im ganzen Körper
Die Ärzte diagnostizieren zunächst ein Tolosa-Hunt-Syndrom, Marcel erhält Cortison. Doch die Symptome verschwinden nicht, erst nach langem Drängen und Bitten der Familie werden weitere Untersuchungen gemacht. „Ende Mai wurden dann mehrere kleine Metastasen gefunden“, erzählt Marcels Schwager. „Mittlerweile hat er über 40 Metastasen im ganzen Körper, das kann man sich gar nicht vorstellen. Leber, Lunge und auch viele im Kopf. Der Schock, als Marcel vor ein paar Wochen mit einem Schlaganfall im Krankenhaus landete, sitzt immer noch tief.“
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Marcel hat nicht mehr viel Zeit
Dann die bittere Erkenntnis: Marcel hat nicht mehr viel Zeit. „Das Traurige ist, dass Marcel immer wirklich hart gekämpft hat. Jetzt macht ihn die Gewissheit fertig, dass Erik und Ole ohne Vater und ohne gesicherte finanzielle Zukunft aufwachsen werden“, sagt Maurice. Mutter Jeanine sei am Boden zerstört, versucht aber durchzuhalten und sich im Alltag zusammenzureißen – „für Ole und Erik und natürlich auch, um Marcel Kraft zu geben“, erzählt sie im Gespräch mit RTL.
Schlimm sei für sie die Vorstellung, dass Ole und Erik wahrscheinlich ohne ihren Papa aufwachsen und sie sich wegen ihres Alters irgendwann nicht einmal mehr erinnern werden. „Es tut mir unglaublich weh, zu sehen, wie sehr er unter den Schmerzen leidet und seine Eigenständigkeit verliert“, so Jeanine.
Ihre Erfahrung ist gefragt!
Die Ergebnisse dieser Umfrage sind nicht repräsentativ.
Sein „kleiner“ Wunsch: Ein letztes Mal Knieper auf Helgoland essen
Zuerst wollte er seinem Schwager den Wunsch erfüllen, ein letztes Mal Helgoländer Knieper auf der Nordseeinsel zu essen, klärt uns Maurice über seine Spendenkampagne „Marcels letzter Wunsch“ auf GoFundMe.com auf. Die Resonanz sei unglaublich gewesen, es habe so viel Zuspruch von Freunden, der Familie, aber auch von Fremden gegeben, sagt er. „Die Flüge sind bereits gebucht“, erzählt uns Maurice, „leider müssen wir noch abwarten, wie es Marcel geht.“
Familie steht vor dem Nichts: Lebensversicherung war nicht mehr möglich
Deswegen will er Marcel jetzt seinen wahren Herzenswunsch erfüllen: Seine Schwester Jeanine und die beiden Söhne finanziell abzusichern. Denn: „Da Marcel schon einmal Krebs hatte, der aber als geheilt galt, konnte er keine Lebensversicherung abschließen, die kleine Familie steht vor dem Nichts“, beschreibt er die Situation. Rücklagen gibt es keine mehr, der Plan war, dass beide irgendwann wieder arbeiten gehen.
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Jetzt geht es darum, die unvorhergesehenen Kosten für die häusliche Pflege zu decken und die kleine Familie generell zu entlasten, damit die Kinder möglichst wenig unter dem Schicksalsschlag leiden und nach dem Tod ihres Vaters nicht auch noch ihr Zuhause verlieren. „Meine Schwester hat meine Mutter sogar in einem traurigen Moment gefragt, wie sie das Begräbnis bezahlen soll.“
Wer der Familie helfen will, kann dies unter gofundme.com/f/ein-letztes-mal-helgolander-knieper-essen tun.