Aus diesen Steinen können sie (k)einen bauen
Hanfhaus in Hamburg! Kann man dieses EigenHIGHm rauchen?
von Franziska Starck und David Meyer-Wilmes
Es hört sich nach einem Aprilscherz an, aber es ist tatsächlich so: In Hamburg-Lurup wird ein Haus aus Hanfstein gebaut und das ausgerechnet im Hanfstieg. Zufall? Wir glauben nicht. Was in anderen Ländern in Europa schon Normalität ist, ist in Hamburg ein Pionierprojekt.
Bauleiter des Hanfhauses:"Kratzt nicht an meinem Haus!"
Es ist ein Mehrfamilienhaus der ganz besonderen Sorte. Bauleiter Andreas Wolf kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: „Es sind Mauern, wie sonst auch, nur ein anderes Material, ein schöneres Material, [..] weil du es leichter bearbeiten kannst“, verrät er uns im RTL-Interview. Leichter aber nicht, weil die Bauarbeiter besser drauf sind, sondern es geht um das Material an sich. Aus Hanf kann man sicherlich auch Drogen herstellen, aber eben auch Medizin, Kleidung, Nahrungsmittel und Hanfstein. Die Steine sind ein gepresstes Gemisch aus den Schäben der Pflanze – also dem holzigen Kern, Kalk und Wasser.
Ökologisch wertvoll, aber teuer!
Und ja, zu einem Hanfhaus gehört auch ein selbst ernannter Hanfingenieur, klar! „Die Hanfpflanze speichert während ihrem Wachstum CO2 und lagert es als Kohlenstoff in sich ein“, erzählt uns Henrik Pauly. Dämmen kann der Stein wohl auch hervorragend. Wieso dann nicht nur noch Hanfstein? Im Vergleich zum gängigen Kalksandstein ist die ökologische Variante sehr teuer. Hinzu kommen noch alle weiteren Ausgaben bei einem Hausbau, die sowieso immer auch einiges kosten. Das Haus ist also ein Vorreitermodell, aber eventuell in den aktuellen Zeiten eine logische Alternative auch in Deutschland.
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