Sie prügelten einen 23-Jährigen ins KrankenhausNach Explosion bei Beerdigung: Polizei ermittelt jetzt gegen Trauergäste

Skurrile Wendung nach einem Angriff auf eine Beerdigung!
Zwei Männer (19 und 23) sorgten für Angst und Schrecken bei einer Beerdigung in Altbach (Kreis Esslingen). Der 23-Jährige bewarf die Trauergemeinde mit einer Handgrante. Zehn Menschen wurden dabei verletzt. Das muss für reichlich Wut bei den Trauergästen gesorgt haben, denn daraufhin attackierten sie ihn so heftig, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Jetzt wird auch gegen die Trauergäste ermittelt.
Polizei ermittelt gegen sechs Trauergäste

Nachdem der 19-Jährige entkommen konnte, erwischten die Trauergäste den mutmaßlichen Granatwerfer. Sie verletzten ihn so sehr, dass nun gegen die sechs Personen wegen gemeintschaftlichem Totschlag ermittelt wird.
Die Polizei durchsuchte am Dienstagmorgen die Wohnungen der Trauergäste und konnte die sechs Verdächtigen identifizieren. Einer von ihnen, ein 17-Jähriger mit iranischer Staatsangehörigkeit, wurde festgenommen. Gegen ihn liegt ein Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung vor, berichtet die Deutsche Presse Agenur. Die anderen fünf Tatverdächtigen wurden auf freien Fuß entlassen.
Bei den Wohnungsdurchsuchungen konnte die Polizei unter anderem Messer, ein Schlagring, Quarzhandschuhe und geringe Mengen an Betäubungsmittel sicherstellen.
Lese-Tipp: Horror auf brasilianischem Friedhof: Männer mauern Frau lebendig in Grab ein
Im Video: Vater geht mit Messer auf Schüler los - weil er Böller zündete
Nach Explosion auf Friedhof: Trauergäste verprügeln Angreifer
Sie wollten Abschied nehmen und wurden Opfer einer Attacke. Die Tat, die sich am 9. Juni in Altenbach abspielte, sorgte für Fassungslosigkeit. 500 Gäste versammelten sich, um einem 20-Jährigen die letzte Ehre zu erweisen. Dass zwei Männer eine Handgranate mitten in die Trauergemeinde werfen würden, damit hat wohl keiner gerechnet.
Daraufhin sollen sechs Gäste den mutmaßlichen Täter so stark verletzt haben, dass nun auch gegen sie ermittelt wird. Was das Motiv der beiden Böllerwerfer war, ist bis heute nicht geklärt. Zurzeit wird immer noch ermittelt, ob es bei dem 19-Jährigen einen Zusammenhang mit einer Serie von Schüssen in Baden-Württemberg gibt. Beamte haben nämlich eine scharfe Schusswaffe bei dem Verdächtigen gefunden. (amp, mit dpa)