Schock-Tat in Hamm
Mord nach 63 Ehe-Jahren: Senior (84) erschlägt Ehefrau (†81) - und stellt sich selbst
Eine lange und, nach Aussagen der Familie, „hervorragende und glückliche“ Ehe endet mit einem tragischen Mord. In Hamm (Westfalen) hat ein 84 Jahre alter Mann in der Nacht zum Dienstag seine Frau (81) nach 62 Jahren Ehe erschlagen und sich dann selbst den Behörden gestellt.
„Es ist ein besonders tragischer Fall“
Wie der Kölner "Express" berichtet, habe das Paar 1960 geheiratet und zwei gemeinsame Kinder bekommen. Gegen 1:30 Uhr in der Nacht zum Dienstag (26. Juli) habe der Senior den Notruf gewählt und der Polizei seine Tat gestanden, wie das Blatt weiter berichtet. Mit einer Eisenstange habe der Mann auf seine Frau eingeschlagen. Auch nach Eintreffen des Notarztes habe man der Schwerverletzen nicht mehr helfen können.
„Es ist ein besonders tragischer Fall“, sagte Oberstaatsanwalt Carsten Dombert am Dienstag auf dpa-Anfrage. „Nach übereinstimmenden Aussagen der Kinder und Enkelkinder sowie weiterer Zeugen hat das Paar 62 Jahre lang eine hervorragende und glückliche Ehe geführt“, so der Oberstaatsanwalt.
Wie konnte es dann so weit kommen, dass der Mann seine Frau erschlug?
Zeugen berichten Polizei von „Wesensveränderung“: Mann soll unter Ängsten gelitten haben
Zeugen hätten von einer „Wesensveränderung“ des alten Herrn in den vergangenen Wochen berichtet, gab der Oberstaatsanwalt bekannt. So habe der 84-Jährige zuletzt - unbegründet - Angst davor gehabt, von der Polizei verfolgt und verhaftet zu werden.
Laut Dombert werde daher ein psychiatrischer Sachverständiger hinzugezogen, der beurteilen soll, ob der 84-Jährige möglicherweise vermindert schuldfähig sein könnte. Erst danach werde am Mittwoch entschieden, ob der Senior in Untersuchungshaft müsse oder in eine psychiatrische Einrichtung komme. Zuvor hatte der „Westfälische Anzeiger“ berichtet. (dpa/dhe)
