Finanzieller Reise-Regenschirm

Gaga oder genial? Start-up bietet Versicherung gegen Regenwetter im Urlaub an

Gaga oder genial? Start-up bietet Versicherung gegen Regenwe Finanzieller Reise-Regenschirm
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Gaga oder genial? Start-up bietet Versicherung gegen Regenwe

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Im Urlaub kann man eines so gar nicht gebrauchen: Regen! Doch was, wenn es einfach wie aus Kübeln gießt und die lang geplanten Urlaubsaktivitäten sprichwörtlich ins Wasser fallen? Ein Hamburger Start-up bietet vielleicht die Lösung: eine Regenversicherung! Klingt skurril – ist vielleicht aber doch praktischer als gedacht. Wir erklären, wie der finanzielle Reiseregenschirm für entgangene Urlaubsfreuden genau funktionieren soll und ob sich ein Abschluss wirklich lohnt.

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So funktioniert die Regenversicherung

Was sich zunächst ein wenig originell anhört, folgt einem eigentlich ganz einfachen Konzept: Das Hamburger Start-up Wetterheld zahlt Urlaubern pro Regentag automatisch einen bestimmten Geldbetrag aus, um die entgangenen Urlaubsfreuden finanziell ein wenig aufzuwiegen.

Hierzu berechnet die Firma das individuelle Regenrisiko am gewählten Urlaubsort und berechnet danach eine Prämie für den Urlauber. Das passiert auf Basis von täglichen und stündlichen Messungen und Auswertungen der Wetterdaten verschiedener Wetterstationen. Regnet es während des Aufenthalts tatsächlich und eine bestimmte Regenmenge wird überschritten, wird das Geld automatisch an den Versicherten ausgezahlt. Dabei muss kein tatsächlicher Schaden für die Urlauber nachgewiesen werden.

An typischen Reisezielen wird ein Urlaubstag als Regentag gewertet, wenn zwischen 10 und 18 Uhr in Summe mindestens 30 Minuten lang leichter Regen fällt. Versicherte können in diesem Fall bis zu 100 Euro pro Regentag erstattet bekommen – und das bei einem Versicherungspreis von ab drei Euro pro Reisetag.

Bei besonders regenreichen Zielen kann die Regenversicherung zwar abgeschlossen werden, wird aber nur mit Selbstbehalt angeboten. Der Versicherten erhält dann beispielsweise erst ab dem zweiten Regentag eine Erstattung.

Lohnt sich das?

Je nach Reiseziel und wie hoch die Regenwahrscheinlichkeit vor Ort ist, könnte sich die Regenversicherung laut Verbraucherexperte Ron Perduss durchaus lohnen. Vor allem wenn viele Aktivitäten im Freien wie bei Strand- oder Wanderurlauben geplant sind, erhalten Urlauber bei Regen zumindest eine kleine Entschädigung zurück, die für in Indoor-Aktivitäten genutzt werden könnte.

Wichtig zu wissen ist hierbei jedoch: Die Versicherung kann nur für europäische Länder abgeschlossen werden.

Zu beachten sei auch, dass die Versicherung ihre Beiträge je nach Reiseziel anpasst und somit die Kosten und der Nutzen für den Verbraucher gegeneinander abgewogen werden müssen. Hilfreich kann es für Urlauber sein, die Wetterstatistiken der letzten Jahre zu checken, um entscheiden zu können, ob sich eine Versicherung lohnen könnte.

Ob eine Regenversicherung in Frage kommt, muss laut dem Verbraucherexperten dennoch jeder für sich selbst entscheiden, da es sich bei dieser eher um ein spaßiges Top-up als um eine wirklich notwendige Versicherung handelt. Wie hoch der Beitrag für verschiedene Urlaubsziele ausfällt, sehen Sie im Video.

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Wetterheld plant Kooperationen mit Reiseanbietern

Zu ihrem Angebot für Privatpersonen plant Wetterheld neben ihrer Zusammenarbeit mit LMX Touristik aus Leipzig und Hotelsicherer aus Berlin zukünftig auch mit weiteren Partnern zu kooperieren – so die Firma auf ihrer Website. Bei ihren Angeboten arbeitet das Start-up hierbei mit dem französischen Versicherer Wakam zusammen.

Neben der Regenversicherung bietet Wetterheld seit Längerem auch eine Versicherung gegen Dürre an, die bisher vor allem von Landwirten genutzt wurde. (mol/jlu)

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