Campingplätze, für mich Neuland. Was alles schief gehen kann? Ich treibe es auf die Spitze! Achtung: meine Nachbarn müssen leiden! Hier direkt an der Elbe am Stover Strand ist mein Stellplatz.
Tobias Deckert
„Da will ich natürlich jetzt den besten Platz haben.“
Leider verschätze mich leicht beim Einparken und lande bei diesen Campern im Vorgarten.
Frei: Moin
Die Schattenseite des Missgeschicks bekommen die neuen Nachbarn direkt zu spüren. Denn ich breite mich unangenehm nah zu ihnen aus.
frei: Markise
Einer der größten Camping-Fauxpas: die Begrenzung missachten, das wäre eigentlich hier diese Hecke.
Tobias Deckert
„Ich wusste gar nicht, dass das so eng ist hier.“
Karen Kimmeier, Camperin
„Schön auf unserem Stellplatz.“
Das sorgt für Streit!
Thomas Reimann, Camping-Experte
„Camping ist Freiheit eigentlich. Freiheit zu fahren, wohin ich will, mich hinzustellen, wo ich will. Aber wenn ich auf dem Campingplatz bin, dann muss ich eben auch Rücksicht auf andere nehmen. Und das Wichtigste ist dann, wenn ich meinen Platz erreicht habe, dass ich dort möglichst viel Abstand zum nächsten Nachbarn halte.“
2 Meter Abstand sind ideal. Kriege ich mit diesem Zaun hin, der schafft klare Verhältnisse. Absolut daneben, denn die Begrenzung ist nicht mit den Nachbarn abgesprochen. Wichtigste Regel: miteinander reden, rät mit das erfahrene Camping-Ehepaar Kimmeier aus der Schweiz – nur wer fragt, bekommt eben auch diesen Sitz mit Elbblick!
Armin Kimmeier, Camper
„Für mich ist es am schwierigsten, wen die Leute einfach ohne auf den andern zu schauen sich egoistisch verhalten.“
Ich parke um. Weiter geht’s mit der nächsten Verfehlung, die Camper am meisten stört: die Privatsphäre missachten.
Tobias Deckert
„Jetzt ist sie schon wieder im Internet, sie hat so einen schönen Ausblick – aber sie ist die ganze Zeit am Computer.“
Andere Stören geht auch durch zu laute Musik oder wenn über fremde Stellplätze gelaufen wird, um den Weg abzukürzen.
Frei: schimpfen
Thomas Reimann, Pincamp
„Die größten Reibungspunkte auf dem Campingplatz sind die Nachbarn. // Das heißt: zu nah dran, zu laut und vielleicht auch ein bisschen zu penetrant. Also, wenn ich den Grill aufstelle, direkt an der Grenze zum Nachbarn, kann das ein Problem geben.“
Und natürlich auch anderen in den Wohnwagen gucken geht nicht. Immer vorher anklopfen, die meisten Camper sind aufgeschlossen.
Vox
„Ich finde es toll, dass man sehr schnell Kontakt hat hier auf dem Campingplatz. Wenn man freundlich ist, dann kommt auch Freundlichkeit zurück.“
Vox
„Einfach mit den Leuten sprechen und nicht einfach ignorieren oder so.“
Ein weiteres NoGo: Müll oder den Inhalt der Bordtoilette statt an solchen Entsorgungsstationen in der freien Natur zu beseitigen. Auch sollte die WC-Kassette nicht mit dem Trinkwasserschlauch ausgespült werden.
Thomas Reimann
„Das geht nicht, das sollte ich bleiben lassen. Da gibt es einen anderen Schlauch für.“
Bei allen Unklarheiten können Neulingen erfahrene Camping-Nachbarn helfen und manchmal entstehen so auch tolle Urlaubskontakte.
Tobias Deckert
„Dann auf gute Nachbarschaft. Zum Wohl.“