„Ich kann von Glück reden, dass ich noch lebe“
Kurz vor Start bricht er zusammen - Dick Cheung (48) läuft trotz Herzinfarkt Halbmarathon

Während des Aufwärmens sinkt er plötzlich zu Boden.
Dick Cheung (48) aus England ist fit und bereit für den Peterborough-Halbmarathon. Als er sich für den Lauf vorbereitet, wird er jedoch ohnmächtig. Nach kurzer Erholung läuft er tatsächlich mit. Erst nach dem Lauf erfährt er, dass er einen Herzinfarkt hatte.
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„Ich fühlte mich schwindlig und unwohl"
Dick Cheung ist ein fitter Mann, läuft gerne und regelmäßig. Deswegen will er auch am Great Eastern Run Mitte Oktober vergangenen Jahres teilnehmen. Obwohl der 48-Jährige kurz vor dem Start noch auf den Boden sinkt, ist Aufgeben für ihn keine Option. Auch wenn er sich nach dem Zusammenbruch nach eigenen Aussagen „leicht benommen und verwirrt“ fühlte, läuft er mit. Und das in einer erstaunlichen Zeit! Gerade einmal eine Stunde, 35 Minuten und 26 Sekunden braucht er für die knapp 21 Kilometer.
Im Anschluss an den Lauf sucht er Hilfe bei den Sanitätern. „Ich fühlte mich schwindlig und unwohl, und ich erinnere mich, dass man mir sagte, es sei ernst“, erzählt Cheung SWNS. Aufgrund seines unnormalen Herzrhythmus rät man ihm ins Krankenhaus zu gehen.
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„Ich hatte vor dem Halbmarathon einen Herzinfarkt und kann von Glück sagen, dass ich noch lebe“
Der 48-Jährige befolgt den Rat. In der Klinik muss sich der Läufer mehreren Untersuchungen unterziehen. „Eine invasive Angiografie ergab, dass meine Arterien verstopft waren und ich einen dreifachen Bypass brauchte – es war ein völliger Schock“, so Cheung. Weiter erklärt er: „Ich hatte vor dem Halbmarathon einen Herzinfarkt und kann von Glück sagen, dass ich noch lebe.“
Im November wird der Koch schließlich erfolgreich operiert und darf das Krankenhaus am 1. Dezember verlassen. Er erhole sich gut und sagt: „Wenn der Halbmarathon nicht gewesen wäre, wäre ich heute wohl nicht mehr hier.“

Dick Cheung und sein Zwillingsbruder laufen in Gedenken an ihren verstorbenen Bruder
Auch in Zukunft will Dick Cheung weiter laufen. Denn er und sein Zwillingsbruder Jack machen den Sport nicht nur zum Spaß, dahinter steckt mehr. Sie laufen, um ihrem älteren Bruder zu gedenken. Sze-Ming wurde 2018 auf seinem Rad von einem Auto erfasst und getötet. Der 44-Jährige trainierte gerade für ein Iron Man-Rennen in Italien, als ein betrunkener Autofahrer ihn erwischte.
Dick Cheung freut sich auf die Zukunft und will sich auf die positiven Dinge fokussieren. „Man weiß nie, was einen erwartet. Das Leben ist kostbar und man sollte es in vollen Zügen genießen.“ (kko)