Frisur-Fail beheben
Haare zu dunkel gefärbt? Das hilft!

Oh Mist!
Ob zu Hause oder beim Friseur: Was tun, wenn die gewünschte Haarfarbe viel zu dunkel geworden ist? Kein Wunder, dass erst einmal Panik ausbricht. Doch das muss nicht sein, denn es gibt einige Methoden, um zu dunkle Tönungen und Färbungen abzumildern.
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Was tun, wenn das Färben schief geht? Friseurin erklärt, was zu tun ist
Meistens passiert es, wenn man selbst Hand anlegt …
Das frisch gefärbte Haar entspricht überhaupt nicht dem gewünschten Ergebnis. Bereits blondiertes oder gefärbtes Haar nimmt die neue Farbe oft besonders stark an, sodass das Endergebnis oft zu dunkel ist.
Vor allem Tönungen aus dem Drogeriemarkt lassen sich oft nur schwer auswaschen, wie Friseurin und YouTuberin Sabrina Schuster weiß: „Alle Sachen, die man mischt, sind keine Tönungen, sondern Farbe. Die Pigmente lagern sich oxidativ in die Haare ein", sagt sie im RTL-Interview.
Sind die Haare stark beansprucht, sollte man ihnen erst einmal vier bis sechs Wochen Pause gönnen. Sonst drohen Spliss und Haarbruch.
In dieser Zeit ist es wichtig, die Mähne mit Pflegeprodukten zu verwöhnen. Sieht das Haar noch relativ gesund aus oder ist nicht so stark angegriffen, kann man eine der vielen Entfärbe-Möglichkeiten in Betracht ziehen. Wir stellen die wichtigsten vor.
Beim Farb-Fail am besten den Friseur ansteuern

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich nach dem Farbunfall einem Friseur anvertrauen.
Der Experte wird anhand der Haarstruktur und Farbe entscheiden, was zu tun ist: „Es ist nicht unmöglich, die Haare wieder hell zu bekommen, aber es ist schwer. Es bleibt nichts anderes übrig, als die Haare zu blondieren. Genau das Ergebnis von davor bekommt man aber nicht. Dazu ist mehr als ein Termin notwendig", sagt Schuster. Meist entscheiden sich die Friseure in solchen Fällen dann für einen alkalischen Abzug, auch Blondierwäsche genannt, oder das Einfärben von Highlights in die Haare.
Nicht immer ist es nämlich notwendig und sinnvoll, sofort die komplette Haarfarbe zu ändern.
Um den Haaren wieder mehr Leben einzuhauchen, können auch Strähnchen helfen. Diese Methode ist viel schonender als eine herkömmliche Blondierung. Es stehen mittlerweile verschiedene Techniken wie Balayage (Highlights mit Pinseln aufgetragen) oder auch Sombre (softer Übergang vom Dunklen ins Hellere) zur Verfügung, die dazu auch noch total im Trend liegen.
Auch eine Möglichkeit: Farbe auswaschen
Wer eine physikalische Tönung angewendet hat, benötigt in der Regel ein wenig Geduld: Nach einigen Haarwäschen sollte die Farbe eigentlich wieder verschwunden sein. Auch sehr intensive Tönungen und dauerhafte Haarfarben werden im Laufe der Zeit durch regelmäßiges Haarewaschen abgeschwächt. Ganz auswaschen kann man diese jedoch nicht.
Bei weniger strapazierten Haaren kann ein Anti-Schuppen-Shampoo* für eine kleine Aufhellung der Ausgangsfarbe sorgen. Es entzieht durch das Aufrauen der Haarstruktur die Farbe stärker aus den Haaren als herkömmliche Shampoos. Um die Wirkung noch zu intensivieren, sollte man das Shampoo mindestens zwei Minuten lang einwirken lassen.
Übrigens helfen auch Tiefenreinigungsshampoos*. Hier hat man zusätzlich noch den Vorteil, dass jegliche Produktrückstände wie Silikone und Umweltgifte sowie überschüssiges Fett auf der Kopfhaut, das für schneller fettende Haare verantwortlich ist, entfernt werden.
Eine größere Aufhellung sollte man jedoch nicht erwarten: „Wenn die Haare nur leicht zu dunkel geworden sind und man dann ein solches Shampoo benutzt, funktioniert das gut“, erklärt die Expertin.
Im Video: Bye-bye, Winter-Haare! So holt ihr euch den Frühjahrs-Glow
Helfen Hausmittel bei Haarfärbe-Unfällen?
Vitamin-C-Pulver
Vitamin C kann in Pulverform in Shampoo oder die Spülung gegeben werden. So werden die Haare mit jeder Haarwäsche Stück für Stück entfärbt. Zusätzlich oder alternativ kann auch eine Mischung aus Olivenöl und Vitamin-C-Pulver als Haarkur angewendet werden. Diese sollte man am besten ein bis zwei Stunden einwirken lassen, bevor es ans Ausspülen geht.
Backpulver
Ebenso aufhellend ist Backpulver. Dazu gibt man zwei Esslöffel in das Haarshampoo und lässt die Mischung zwei Minuten lang einwirken. Danach einfach mit lauwarmem Wasser ausspülen.
Zitronensaft
Zitronensaft, aber auch Salz, sind weitere Mittel zur Aufhellung. Dazu mischt man 30 ml Wasser mit drei Esslöffeln Zitronensaft oder Salz und lässt das Ganze 20 Minuten lang einwirken.
Kamillentee
Sind die Haare bereits stärker angegriffen, sollte man lieber auf Kamillentee zurückgreifen. Für die sanftere Aufhellungsmethode kocht man einen starken Tee mit 5 Teebeuteln. Nach der Abkühlung des Tees gibt man diesen in die Haare. 30 Minuten später wird die Mähne wieder mit Wasser ausgewaschen.
Aber Moment: Was bringen diese Hausmittel wirklich?
Haar-Expertin Schuster rät von Backpulver & Co. ab: „Mehr als einen halben Ton wird man damit nicht aufhellen können. Vor allem Backpulver und Zitronensäure würde ich komplett lassen, weil es für die Haare sehr strapazierend ist. Blondieren ist zwar auch nicht gesund für die Haare, aber da kann man das Ergebnis kontrollieren. Wenn man sich so etwas in die Haare schmiert, weiß man gar nicht, wie das Haar darauf reagiert und welche Farbe man erhält", sagt sie.
Wer sich die Haare von blond auf braun gefärbt hat, wird mit solchen Hausmitteln also keineswegs wieder die Ausgangsfarbe erlangen. Will man sie doch verwenden, sollte man danach unbedingt eine pflegende Spülung oder Haarmaske* verwenden.
Colour-Remover kann ebenfalls helfen, wenn die Haare zu dunkel gefärbt oder getönt wurden
Haben das Auswaschen der Haare und diverse Hausmittel bisher nicht den gewünschten Effekt gehabt, kann ein Colour-Remover helfen. Die Produkte lösen die Farbmoleküle in den Haaren, sodass die im Anschluss einfach ausgewaschen werden können. Die Einwirkzeit beträgt dabei meist ein bis zwei Stunden. Das wohl bekannteste Exemplar ist dabei der Colour B4 Haarfarbenentferner, von dem es auch eine „Extra“-Variante gibt*. Die ist speziell zum Aufhellen schwarzer oder dunkelbrauner Haare entwickelt worden.
Manchmal ist es notwendig, nach der Anwendung eines solchen Produktes noch einmal eine Tönung oder Coloration in der gewünschten Farbe aufzutragen. Das ist hauptsächlich deswegen so, weil das Endergebnis oft nicht dem gewünschten entspricht. Zum einen wissen Laien oft nicht, wie man solche Produkte richtig aufträgt. Das kann zu einem fleckigen Ergebnis führen.
Schuster berichtet außerdem von einer Kundin, die mit roten Haaren in ihren Salon kam. Sie wollte sich zu Hause mithilfe eines Colour Removers ihre braun gefärbten Haare wieder entfärben. Eine Haarfarbe besteht aus den Pigmenten, die das Haar dunkel machen und solchen, die den Reflex bestimmen – also ob es aschig, rot oder kupfrig aussieht.
Je dunkler die Haarfarbe ist, desto mehr rote und kupfrige Pigmente sind drin. Der Color Remover schafft es, die dunklen Pigmente aus den Haaren zu ziehen, aber die Reflexe bleiben drin. „Das heißt, wenn man Pech hat, sind die Haare am Ende rot, orange oder gelb“, warnt sie. Selbst bei professionellen Farbabzügen im Friseursalon ist das Ergebnis meist unberechenbar, sodass eine anschließende Tönung oder Färbung erfolgen muss.
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