Tödliche Gefahr

Glühender Grill im Keller: Fünfköpfige Familie vergiftet

Familie vergiftet Glühender Grill im Keller
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Glühender Grill im Keller
Familie vergiftet

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Es war ein dramatisches Ende eines Grillabends: Eine Familie in Springe in der Region Hannover hat am Sonntagabend ihren Grill mit den noch glühenden Kohlen in den Keller gestellt und dadurch eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten.

Die Bilder des Feuerwehreinsatzes sehen Sie im Video.

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Co-Warngerät schlägt sofort aus

„Der Familienvater konnte noch benommen den Notruf wählen“, erzählt Daniel Sundmacher, der Pressesprecher der Feuerwehr Springe im RTL Interview. Gegen 22:20 Uhr rückte dann die Feuerwehr zu dem Einfamilienhaus im Stadtteil Völksen aus. „Schon beim Öffnen der Kellertür hat unser Warngerät ausgeschlagen, wir haben dann das Haus gelüftet“, sagt der Pressesprecher. Auch im Erdgeschoss, wo sich die Wohn– und Schlafräume der Familie befinden, seine die Werte erhöht gewesen. „Wir hatten schon gelüftet, die Werte lagen hier bei 250PPM. Bis 30PPM ist alles gut, ab 200PPM gibt es leichte Kopfschmerzen, ab 12800PPM tritt Bewusstlosigkeit und innerhalb von ein bis drei Minuten der Tod ein“, so der Feuerwehrsprecher.

Strafanzeige gegen Familienvater

Die Rettungskräfte kümmerten sich um die zwei Erwachsenen und die drei Kinder der Familie. Der Familienvater soll zwischendurch auch ohnmächtig geworden sein. Die schwer verletzten Eltern und die leicht verletzten Kinder kamen in Kliniken im Umland. Warum der noch heiße Grill in den Keller gebracht wurde, ist unklar. Ein Feuerwehrsprecher sagte, die Familie habe noch Glück gehabt, so etwas könne auch tödlich ausgehen. Zum richtigen Vorgehen mit einem heißen Holzkohlegrill sagte die Feuerwehr: „Immer im Freien lassen, bis die Kohle ganz aus und abgekühlt ist.“ Gegen den 40-jährigen Familienvater wurde ein Strafverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet. (cgo)