Eine der häufigsten Infektionskrankheiten der Welt

Gesundheitslexikon: Malaria

Neuer Impfstoff gegen Malaria entwickelt! Sensation durch Forscher der Uni Tübingen
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Sensation durch Forscher der Uni Tübingen
Neuer Impfstoff gegen Malaria entwickelt!

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Ursachen, Symptome und Behandlung von Malaria

Durch einzellige Parasiten, die sogenannten Plasmodien, hervorgerufen handelt es sich bei Malaria um eine der am weitesten verbreiteten Tropenkrankheiten. Laut „Netdoktor" dürften jährlich zwischen 300 und 500 Millionen Menschen infiziert werden. Die Todesziffer liegt bei etwa einer Million Fälle pro Jahr.

Malaria wird von einzelligen Parasiten, den Plasmodien, hervorgerufen

Übertragen wird die Krankheit meist von Stechmücken. In der Regel erreichen die Erreger zuerst die Leber, wo sie sich in den Leberzellen vermehren. Diese schwellen an und zerplatzen, wodurch die Plasmodien ins Blut gelangen. Es folgt die Infektion der roten Blutkörperchen (Erythrocyten) und damit das Auftreten der ersten Symptome. In den roten Blutkörperchen vermehren sich die Erreger erneut. Durch die Veränderung und Zerstörung der Erythrocyten kann es zu einer Blutarmut kommen, es können Gewebeschäden oder ein Anschwellen von Milz und Leber auftreten.

In den Malaria-Risikogebieten der Tropen und Subtropen besteht eine hohe Ansteckungsgefahr. Eine Infektion kann durch den Stich einer infizierten weiblichen Anopheles-Mücke, aber auch durch verunreinigte Spritzen oder Blutkonserven passieren.

Anzeichen für Malaria sind ein allgemeines Krankheitsgefühl sowie Fieber

Mediziner unterscheiden zwischen drei Malaria-Formen: die Malaria tropica, die Malaria tertiana und die Malaria quartana. Die Inkubationszeit beträgt ein bis zwei Wochen, bei der Malaria quartana kann die Zeit zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit auch mehrere Jahre dauern.

Typische Anzeichen für eine Malaria-Erkrankung sind ein allgemeines Krankheitsgefühl sowie Fieber. Kopf- und Gliederschmerzen, Durchfall, Erbrechen oder Gelbsucht werden ebenfalls beobachtet. Alle drei Formen der Malaria teilen die gleichen Symptome, allerdings in anderem Ausmaß. So kennzeichnet sich die Malaria tropica durch einen unregelmäßigen Fieberverlauf. Es kann in Folge zu einem Befall des Nervensystems, begleitet von Krampfanfällen, Blutgerinnseln, Blutarmut und im schlimmsten Falle zu einem Schock mit Kreislaufversagen sowie Organversagen kommen. Es besteht Lebensgefahr! Meist ohne tödliche Bedrohung verläuft die Malaria tertiana. Erst zeigt das Fieber einen unspezifischen Verlauf, später wird es zu einem Wechselfieber im Abstand von 48 Stunden. Werte um 40 °C, begleitet von starkem Schüttelfrost werden beobachtet. Auch die Malaria quartana ist von Wechselfieber begleitet, allerdings in einem 72-Stunden-Rhythmus.

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Wie kann Malaria festgestellt werden?

Tritt innerhalb von zwei Jahren nach einer Reise in ein Risikogebiet Fieber auf, so sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Für eine Diagnose wird über mindestens 24 Stunden mehrmals Blut abgenommen, das als Blutausstrich unter dem Mikroskop auf den Befall mit Plasmodien untersucht wird. Begleitend erfolgt eine klassische Blutuntersuchung.

Malaria wird mit Medikamenten behandelt

Eine Malaria-Erkrankung wird medikamentös behandelt, die Art des Arzneimittels unterscheidet sich je nach Art und Schwere. Zudem werden die Symptome bekämpft. Fiebersenkende Medikamente und Wadenwickel helfen, die Körpertemperatur zu senken.

Vorbeugung: Mückenschutz und Malaria-Prophylaxe

Jede Reise in ein Malaria-Risikogebiet sollte von umfassendem Mückenschutz begleitet sein. Vor allem in der Dämmerung und nachts gilt es, sich mittels langer Kleidung, Sprays oder Cremes und Moskitonetzen vor Mückenstichen zu schützen. Tropenmediziner empfehlen zudem die Prophylaxe in Form von Medikamenten. Aber auch die Chemoprophylaxe, die streng nach Anleitung eingenommen werden muss, schützt nicht zu 100 Prozent. Ebenfalls erhältlich sind Stand-by-Mittel zur Notfall-Selbstbehandlung vor Ort.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.