Geringeres Risiko für Herzkrankheiten
Studie zeigt: Hundebesitzer leben gesünder

Sie sind treu, weichen uns kaum von der Seite und schenken uns ihre bedingungslose Liebe. Hunde gelten nicht umsonst als bester Freund des Menschen - und das offenbar nicht nur auf emotionaler Ebene, sondern auch, was unsere Gesundheit angeht.
Das zeigen die nun veröffentlichten Zwischenergebnisse einer Langzeitstudie aus Tschechien. Laut dieser haben Hundebesitzer unter anderem ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sind auch sonst gesünder als Menschen ohne Haustiere. Hunde sind also nicht nur tolle Freunde, sondern auch gut fürs Herz!
Höchster Gesundheitswert bei Hundebesitzern
Forscher am St. Anne's University Hospital im tschechischen Brünn analysieren für ihre Langzeitstudie die Gesundheitswerte von rund 2.000 Teilnehmern. Dafür wurde bei jedem Teilnehmer ein Herzgesundheitswert ermittelt, der sich aus Werten wie dem BMI, der Ernährungsweise, dem Bewegungsgrad, Blutdruck und Blutzucker zusammensetzte. Heraus kam für jeden Teilnehmer ein Wert zwischen 0 und 14.
Verglich man die erreichten Punktzahlen untereinander, zeigte sich: Haustierbesitzer kamen auf einen höheren Wert als Menschen, die ohne Tiere leben. Sie erreichten einen Durchschnittswert von 10. Im Vergleich dazu kamen die Teilnehmer ohne Haustiere nur auf einen Durchschnittswert von 9. Bei Hundebesitzern ist die durchschnittliche Punktzahl mit 10,3 noch etwas höher. Sie haben unter allen Tierbesitzern also das geringste Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Hunde sorgen für körperliche Aktivität
"Die größten Vorteile, ein Haustier zu besitzen, zeigten sich bei Hundebesitzern - unabhängig von Alter, Geschlecht und Bildungsgrad", sagte die Forscherin und Studienleiterin Dr. Andrea Maugeri zu den Ergebnissen. Insgesamt befanden sich 61,8 Prozent der Tierbesitzer bei einem idealen Bewegungspensum, aber nur 47,7 Prozent der Menschen ohne Haustiere.
Allzu überraschend kommt das nicht: Hunde sorgen dafür, dass man sich draußen an der frischen Luft bewegt, viel spazieren geht und auch sonst eher körperlich aktiver ist, so die Wissenschaftler. Dazu kommt aber noch, dass Hundebesitzer sich generell besser ernähren als Menschen mit anderen Tieren oder solche ohne Haustiere, oft einen niedrigeren BMI haben und seltener Diabetes bekommen.
Bei den von den Forschern jetzt vorgelegten Werten handelt es sich um ein Zwischenergebnis, die Langzeitstudie ist noch bis 2030 angesetzt. Dazu werden die Gesundheitswerte der Studienteilnehmer alle fünf Jahre erneut überprüft.
Hunde sorgen auch für mentale Gesundheit

Neben einem aktiven Lebensstil ist gute Ernährung der Schlüssel für ein gesundes Herz. Wer einen Hund hat, habe aber meist auch eine bessere mentale Gesundheit und sei sozial besser integriert, erklärt der an der Studie beteiligte Kardiologe Dr. Francisco Lopez-Jimenez. Und auch diese Faktoren seien wichtig für eine gute Herzgesundheit.
Wer aktiv etwas für sein Herz tun will, dem gibt Dr. Andrea Maugeri also folgenden naheliegenden Tipp: einen Hund bei sich aufnehmen. Wer etwa einen Tierheimhund zu sich holt, tut nicht nur ihm etwas Gutes, sondern auch sich selbst.