Mädchen schreibt rührenden Brief ans Christkind
Gerineth (8) will keine Weihnachtsgeschenke - der Grund geht tief ans Herz

Es ist eine dieser Geschichten, wie es sie nur an Weihnachten gibt.
Statt sich Spielzeug, Computerspiele oder Bücher zu wünschen, bittet ein achtjähriges Mädchen das Christkind in einem rührenden Brief um Hilfe. Die Kleine hat nur einen einzigen Wunsch: Sie möchte keine Geschenke, sondern nur, dass ihre Mama von ihren Schulden befreit wird und die Drohungen der Gläubiger endlich aufhören. „Lass sie nicht mehr weinen“, fleht die Achtjährige das Christkind an. Herzzerreißend!
Unschuldige Bitte offenbart ernstes Problem
Weihnachten – ein Ereignis, auf das sich viele Kinder das ganze Jahr über freuen. Auch die achtjährige Gerineth Sophia aus Cúcuta (Kolumbien) wünscht sich ein besinnliches und friedliches Weihnachtsfest, sie und ihre Familie könnten eine ruhige Zeit gut gebrauchen. Voller Unschuld formuliert sie ihren innigsten Wunsch in einem Brief an das Christkind, den das Portal Jampress veröffentlichte: „Bring uns nichts anderes, hilf meiner Mutter nur, ihr Lächeln zurückzubekommen und mach, dass sie nicht mehr weint.“
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Dieser Wunsch offenbart die großen finanziellen Probleme der Familie. Die Geldsorgen drücken so schwer, dass sich Gerinths Mutter offenbar Geld bei rund 20 Kredithaien leihen musste. Und die kennen keine Gnade: Sie hämmern an die Haustür, und die Achtjährige muss mit anhören, wie die sogenannten „gota a gota“ (deutsch: Tropfen für Tropfen) ihre Mutter bedrohen und beschimpfen.
Im Video: Weihnachtswünsche erfüllen, ohne Geld dafür auszugeben - geht das?
Zur Schuldentilgung reicht das Einkommen der Eltern nicht aus
Gegenüber lokalen Medien erklärt die zweifache Mutter, dass sie die Geldsorgen vor ihren beiden Kindern verbergen wollte. Ein Verwandter von Gerineths Vater sei vor einem Jahr krank geworden, die hohen Behandlungskosten hätten die Familie finanziell sehr belastet. Obwohl der Vater sieben Tage die Woche auf dem Bau arbeitet und die 32-jährige Mutter Tombolas organisiert und Essen auf der Straße verkauft, reicht das Geld hinten und vorne nicht. Ihr bleibe also nichts anderes übrig, als sich etwas zu leihen. Rund 23 Millionen kolumbianische Pesos (etwa 5340 Euro) würde sie den Geldverleihern noch schulden, die Zinsen von bis zu 20 Prozent verlangen.
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Der selbstlose Wunsch der Achtjährigen, auf Geschenke zu verzichten und die Familie zu entschulden, blieb offenbar nicht unerhört: Menschen wollen jetzt Geld sammeln, um Gerineth und ihrer Familie zu helfen. Echte Christkinder auf Erden sozusagen. Es gibt tatsächlich noch Weihnachtswunder! (lro)