Fahrgastrechte im CheckIhr habt ein Deutschlandticket? So holt ihr euch bei Streik Geld zurück

Der GDL-Streik legt Deutschland in Wellen lahm!
Für die Besitzer eines Deutschlandtickets gibt es bei all dem Frust zumindest einen kleinen Lichtblick. Denn pro Streik-Tag kann man Geld zurückfordern. Wir erklären, wie das klappt und warum sich gerade ein langer Streik „lohnen“ kann.
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Streik trifft auch die Nutzer des Deutschlandtickets
Eigentlich ist das Deutschlandticket vor allem für Pendler eine günstige Option: Es gilt in fast allen Verkehrsverbünden, lästiges Zugbuchen im Voraus ist in den Regionalbahnen nicht notwendig.
Ärgerlich wird es im Falle eines Streiks – denn dann fährt fast nichts mehr. Nur einige Ausnahmen gibt es: Denn nicht alle Züge gehören zur DB und ihre Lokführer nicht zur GDL.
Der Preis von 49 Euro pro Monat lohnt sich für viele nur, wenn die Züge auch fahren – ein Streik ist normalerweise kein Grund für eine Ticketerstattung. Doch für Nutzer des Deutschlandtickets gibt es ein Schlupfloch.
Lese-Tipp: Deutschlandticket kostet 2024 weiterhin 49 Euro
Eure Erfahrung interessiert uns:
Die Ergebnisse dieser Umfrage sind nicht repräsentativ.
So viel Entschädigung gibt es auf verspätete oder ausgefallene ICE-Fahrten
Bekannt ist vielen Zugreisenden: Ist ein geplanter Zug mehr als 20 Minuten verspätet, entfällt die Zugbindung. Insbesondere auf gebuchten ICE-Strecken ist das von Vorteil, um doch noch zeitnah am Ziel anzukommen. Liegt die Verspätung am Ankunftsort bei über 60 Minuten, können Reisende bis zu 25 Prozent ihres gezahlten Ticketpreises zurückverlangen. Ab 120 Minuten sind es sogar 50 Prozent.
Doch das gilt nicht für alle, die mit dem Deutschlandticket unterwegs sind. Denn das schließt das Fahren mit ICE und IC aus. Hier hat die DB eine andere Lösung gefunden – wenn auch nur eine kleine.
Lese-Tipp: Ärger mit dem 49-Euro-Ticket? Wie ihr das Abo kündigen könnt
So viel Erstattung gibt es bei Zugausfall fürs Deutschlandticket
Ab 60 Minuten Verspätung einer ausgewählten Regionalbahn bekommen Nutzer eines Deutschlandtickets immerhin 1,50 Euro erstattet. Das klingt wenig, doch in intensiven Streik-Zeiten summiert sich die Erstattung. Es gibt allerdings drei Einschränkungen:
Die Bahn kommt nur für die Erstattung auf, wenn sie selbst schuld ist an der Verspätung. Im Falle eines Unwetters oder Personen im Gleis zahlt sie nicht.
Maximal wird ein Viertel des Kaufpreises erstattet. Bei einem Preis von 49 Euro monatlich, sind das also 12,25 Euro.
Der Betrag wird erst ab einer Summe von über vier Euro ausgezahlt. Heißt: Ab drei Verspätungen von mindestens 60 Minuten greift die Auszahlung der Erstattung.
Da kommt der aktuelle Streik gelegen, denn an fünf aufeinanderfolgenden Tagen steigt die Wahrscheinlichkeit mehrfach nicht ans Ziel zu kommen – um es positiv zu formulieren. Immerhin ein Lichtblick im Bahnchaos! Doch wie funktioniert die Erstattung?
Im Video: Das müssen Pendler jetzt wissen
Deutschlandticket-Erstattung: So funktioniert es
Auch wenn es keine riesigen Summen sind, lohnt sich der Antrag auf Erstattung dennoch. Wer es probieren möchte, sollte einen Screenshot der ausgefallenen Züge in der App machen oder sich die Zeiten und Zugnummern notieren.
Danach lässt sich die Erstattung über das Fahrgastrechte-Formular oder das Servicecenter der DB beantragen.