Bianka Bergler wartet noch immer auf Corona-Hilfen vom Staat

Dortmunder Friseurin verzweifelt im Lockdown: „Ich bin faktisch pleite"

Fehlende Corona-Hilfen - Friseurin Bergler: "Wir stehen mit dem Rücken zur Wand"

Unbürokratische Hilfe hatte die Bundesregierung vergangenes Jahr für Gewerbetreibende und Solo-Selbstständige versprochen. Viele Corona-Hilfen sind aber bis heute nicht angekommen. Besonders die Beautybranche, also Friseure, Tattoo- und Nagelstudios, trifft das hart. Wie verzweifelt viele sind, zeigt das Video der Dortmunder Friseurin Bianka Bergler. Nach einem verzweifelten Anruf beim Jobcenter veröffentlichte sie ein Video, das bei Instagram inzwischen mehr als 250.000 Mal aufgerufen wurde. Mit RTL hat sie über ihre schlimme Lage gesprochen – im Video oben.

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Und wir lassen Bianka Bergler nicht allein und haben Kanzleramtschef Helge Braun auf ihre Situation angesprochen: Er verspricht, sich um die Situation zu kümmern. Mehr im Video:

Offener Brief an Merkel und Laschet - Bergler: "Wir werden im Stich gelassen"

Sie sei nicht die einzige, die mit dem Rücken zur Wand stehe, sagt Bergler im RTL-Interview. „Ich bin faktisch pleite, ich bin pleite. Ich habe noch 20 Euro im Portemonnaie.“ Stellvertretend für viele Friseure, Tätowierer und Nageldesigner erzählt sie in ihrem Video, wie drastisch es in der Beautybranche aussieht. „Wir haben offene Briefe an Herrn Laschet und Frau Merkel geschrieben, die Friseur-Innung steht auf, wir haben Petitionen eingereicht, damit wir schnell Geld bekommen.“ Jetzt wisse sie aber nicht mal, wie sie die Miete bezahlen soll.

Anträge kosten 96 Euro

Das größte Problem seien vor allem die Überbrückungshilfen. Weil sie zwei Wochen im Dezember ihren Friseursalon geöffnet hatte, hat sie laut Gesetz kein Anrecht auf Hilfen vom Staat. „Ist das gerecht?“, fragt sie im RTL-Interview. Außerdem könne sie als Privatperson gar keine Überbrückungshilfen beantragen. „Das muss der Steuerberater machen und das ist kostet übrigens Geld. der Satz liegt bei 96 Euro pro Stunde. Die habe ich nicht.“

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Friseurin fordert schnelle Hilfe

„Wieso wurden wir Friseure, Beautystudios, Nagelstudios, Tätowierer vergessen? Wieso bekommen wir nicht zeitnah Überbrückungshilfen? Wieso werden wir dafür bestraft, dass wir im Dezember zwei Wochen gearbeitet haben?“ Mit diesen Fragen wendet sich Bianka Bergler im RTL-Interview an die Politik. Sie wisse nicht mal, wie sie ihre Miete bezahlen solle. Alle in ihrer Branche brauchten schnell Hilfe.

Immerhin private Hilfe ist jetzt auf dem Weg. Auf der Spendenwebsite gofundme haben Unterstützer in nur wenigen Stunden über 600 Euro für die Dortmunder Friseurin und ihr Team gespendet.

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