Tödlicher Restaurantbesuch in ItalienFrau (46) isst Pizza und stirbt - Gift in Chilli-Soße?

Tod nach Pizza-Genuss?
Für ein italienisches Paar sollte es ein schöner Besuch im Restaurant sein. Gerardina C. und Angelo M. essen genüsslich ihre Pizza im Lokal – drei Tage später ist die Frau tot.
Italien: Paar hat nach Pizza Magenkrämpfe
Nach dem Besuch in der Pizzeria in Ariano Irpino (Italien) fühlt sich das Ehepaar krank, schreibt die italienische Zeitung Corriere della Sera. Der Mann und die Frau haben starke Magenschmerzen mit Krämpfen und gehen in ein Krankenhaus, heißt es. Doch scheinbar werden sie nicht ernst genommen: Zwei Mal wird das Paar ohne eine Behandlung wieder nach Hause geschickt. Drei Tage später stirbt die 46-Jährige in der Notaufnahme. Die Ärzte können die Frau nicht retten.
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Auch der Mann ist mittlerweile in einem Krankenhaus aufgenommen worden. Sein Zustand sei kritisch, aber er könnte überleben, schreibt die italienische Presse.
Pizza mit einem am stärksten bekannten Gift serviert
Doch warum soll eine Pizza die Frau getötet haben? Schuld soll die Chilli-Soße auf der Pizza gewesen sein, schreibt die Zeitung. In der Flüssigkeit soll sich ein Botulinum-Toxin gebildet haben.
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Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit schreibt zu dem Gift: „Clostridium botulinum bildet Giftstoffe, sogenannte Botulinum-Toxine, die zu den stärksten bekannten Giften gehören.“ Weiter heißt es: „Da Clostridium botulinum überall in der Umwelt vorkommt, und die Sporen erst bei Temperaturen über 100 °C abgetötet werden, bergen selbst eingekochte Gemüse- und Wurstkonserven ein Risiko.“ In Deutschland erkranken jährlich etwa 10 bis 20 Menschen in Deutschland an Botulinum-Toxinen belasteten Lebensmitteln. Die verstorbene Frau und ihr 52-jähriger Mann sollen beide das Chillgewürz gegessen haben, welches jetzt auf das Gift untersucht wird.
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Italien: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Besitzer
Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft von Benevento, schreibt Corriere della Sera. Die Polizei habe das Chili-Pfeffer-Gewürz sichergestellt, die Untersuchung laufe noch. Die Restaurant-Betreiber hätten sich bei der Durchsuchung kooperativ verhalten. Der Anwalt der Pizzeriabesitzer sagt der Tageszeitung: „Außerdem war der Laden an diesem Abend voll, aber kein anderer Kunde fühlte sich krank.“ Ob das Gift also tatsächlich in der Soße war, ist noch nicht geklärt.
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