Ein Seil wird ihr zum Verhängnis

Frau erfindet Vergewaltigung - weil sie einen kostenlosen Geschlechtskrankheitstest will

Renee S. erfand eine Vergewaltigung - weil sie einen kostenlosen Test auf Geschlechtskrankheiten haben wollte.
Renee S. erfand eine Vergewaltigung - weil sie einen kostenlosen Test auf Geschlechtskrankheiten haben wollte.
Hillsborough County Sheriff's Office

Weinend ruft Renee S. (30) bei der Polizei von Hillsborough County an.
Völlig verzweifelt erzählt sie der Polizei, sie sei von einem Unbekannten vergewaltigt worden. Doch die Wahrheit sieht ganz anders aus.

Walmart-Video lässt angebliches Opfer auffliegen

„Er hat mich in mein Auto geschubst“, erzählt Renee der Polizei-Leitstelle. Ihre Stimme stockt, als sie ihren Namen nennt. 45 Minuten sei die Tat her, sie sei in einem Hotel, kenne die Adresse nicht, die Straße nicht. Sie sei nicht von hier. Welche Hautfarbe der Mann gehabt habe, fragt der Beamte. Sie habe nichts erkennen können, der Täter habe ihr etwas vor das Gesicht gehalten, erzählt sie unter Tränen. Doch die Wahrheit ist: Diesen Mann hat es nie gegeben. Renee hat die Vergewaltigung erfunden – offenbar weil sie einen kostenlosen Test auf sexuell übertragbare Krankheiten haben wollte!

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Aufgeflogen ist die Lüge nur, weil die Polizisten misstrauisch werden als das angebliche Opfer sehr detailgenau beschreiben kann, mit welchem Seil der Täter sie angeblich gefesselt habe, berichtet der Sender FOX 13. Sie fragten beim örtlichen Walmart (eine US-Supermarktkette) nach Videomaterial – und bewiesen damit den richtigen Riecher. Denn das Video zeigte Renee S. – wie sie eben dieses Seil kaufte!

Grund für erfundene Vergewaltigung macht sprachlos

Zunächst habe Renee S. versucht, ihre Geschichte des Vorfalls abzuändern. Doch dann gibt sie zu: Alles gar nicht wahr, die Vergewaltigung hat es nie gegeben. Der fremde Mann? Völlig frei erfunden.

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Doch warum das ganze? Der Grund macht die Polizei sprachlos: Renee hatte eine Affäre – und wollte mit ihrer Lüge an einen kostenlosen Test auf Geschlechtskrankheiten. „Sie hatte einvernehmlichen Sex mit jemanden in Hillsborough County“, sagt Staatsanwältin Jessica Couvertier im Interview mit Fox 13. „Dann hat sie sich wegen ihrer Ehe schlecht gefühlt und wollte sich auf Geschlechtskrankheiten testen lassen.“

Bereits im März landete Renee S. wegen Missbrauchs des Notrufes, Falschmeldung eines Verbrechens und Fälschung von Beweismaterial vor Gericht. Dort wurde sie dazu verurteilt, zwei Jahre gemeinnützige Arbeit leisten, zudem hat sie acht Jahre auf Bewährung bekommen. Außerdem muss sie dem Sheriffsbüro gut 17.000 Dollar zahlen. Da wäre der Geschlechtskrankheitstest wohl billiger gewesen. (eon)