Irre Schlussphase bei Zeitenjagd

Norris rast auf Sotschi-Pole - Hamilton vergeigt Quali-Schlussphase

F1 Grand Prix of Russia 4 Lando Norris GBR, McLaren F1 Team, F1 Grand Prix of Russia at Sochi Autodrom on September 25, 2021 in Sochi, Russia. Photo by xpbimages.com/XPB Images/FIA Pool via HOCH ZWEI Sochi Russia Poolfoto HOCH ZWEI/Pool/XPB Images ,E
Lando Norris steht erstmals auf Pole Position
ps, HOCH ZWEI/Pool/XPB Images

Lando Norris feiert erste Pole seiner Formel-1-Karriere

Was war da denn los im Qualifying zum Russland-GP in Sotschi?! Bis kurz vor Ende sah alles nach einer souveränen Bestzeit von Mercedes-Pilot Lewis Hamilton aus. Dann aber war die Strecke am Schwarzen Meer auf einmal trocken genug für Slicks – und McLaren-Ass Lando Norris schlug eiskalt zu. In 1:41,993 Minuten raste der Brite auf der letzten Rille zur ersten Pole Position seiner Karriere. Ferrari-Pilot Carlos Sainz (+0,517 Sekunden) komplettierte die völlig unerwartete erste Startreihe. Williams-Sensation George Russell wurde Dritter (+0,990) und verwies Hamilton auf Rang 4. (+2,057). Mercedes-Adjutant Valtteri Bottas schaffte es nur auf Position 7. Monza-Triumphator Daniel Ricciardo rundete das starke McLaren-Ergebnis als Fünfter ab.

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Bei Hamilton geht's drunter und drüber

Beim sonst so abgezockten Weltmeister ging’s in der Schlussphase drunter und drüber. Erst zerdepperte sich Hamilton an der Boxenmauer den Frontflügel. Als dieser hastig gewechselt war, wollte es Hamilton auf Soft-Reifen nochmal wissen, drehte sich in seiner letzten Runde aber – Pole futsch. Stattdessen haute Norris auf den Putz und leistete Schützenhilfe für Hamiltons WM-Rivalen Max Verstappen.

Der Red-Bull-Pilot drehte in Q1 lediglich eine Installationsrunde, ehe er seinen Red Bull in der Garage abstellte. Machte auch Sinn: Der Holländer muss wegen des vierten Motorwechsels in der laufenden Saison morgen sowieso von ganz hinten starten.

Russland-GP | Ergebnis Qualifying

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Vettel stinksauer - Mick schrubbt Mazipan

Sebastian Vettel bekam bei der Zeitenjagd eine auf die britisch-grüne Mütze. Lange ordentlich unterwegs, wurde der 34-Jährige kurz vor Ende der zweiten Quali-Runde von Russell aus den Top 10 gekickt, verpasste Q3 um 52 Tausendstel – nur Startplatz 11. Bitter für Vettel: Aston-Martin-Kollege Lance Stroll – nicht gerade als Meister der feuchten Pisten bekannt – kam weiter.

„Das kann doch nicht sein“, fluchte Vettel am Funk: „Ich habe so viel Zeit hinter Tsunoda verloren.“ Der junge Japaner hatte Vettel in Kurve 7 aufgehalten – und das, obwohl Tsunoda (AlphaTauri) auf seiner Out Lap unterwegs war, selbst nicht auf Zeit fuhr.

Mick Schumacher zeigte auf schmierigem Asphalt, was er drauf hat: Platz 17 für den 22-Jährigen, nur etwas mehr als zwei Zehntel hinter Altmeister Kimi Räikkönen, dafür astronomische vier Sekunden vor seinem Stallrivalen Nikita Mazepin. Eine schallende Ohrfeige für den Russen bei seinem Formel-1-Heimspiel.

Erst Hammer- dann Norris-Time

Nachdem das 3. Freie Training wegen eines Unwetters mit Dauer-Regen, Blitz und Donner ins Wasser gefallen war, meinte es Petrus am Nachmittag gut mit der Motorsport-Königsklasse, der Himmel am Schwarzen Meer riss auf. Pünktlich um 14 Uhr sprang die Ampel auf Grün, die 20 Fahrer gingen auf Intermediate-Reifen in die Zeitenjagd.

Bei usseligen 16 Grad Streckentemperatur war das Grip-Niveau zunächst im Keller. Runde um Runde wurde die Strecke danach schneller, die Zeiten purzelten entsprechend.

In Q2 haute Hamilton mit einer starken Zeit auf den Tisch, beim Showdown in Quali-Runde 3 legte der Rekord-Champion im ersten Run nach – bis es abtrocknete und Norris kam. (mar)