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"Flucht" von Cristiano Ronaldo: United-Coach faltet den Superstar zusammen

 Mandatory Credit: Photo by Phil Oldham/Shutterstock 13055224g Cristiano Ronaldo of Manchester United, ManU Manchester United v Rayo Vallecano, Friendly, Football, Old Trafford, Manchester, UK - 31 Jul 2022 EDITORIAL USE ONLY No use with unauthorised audio, video, data, fixture lists, club/league logos or live services. Online in-match use limited to 120 images, no video emulation. No use in betting, games or single club/league/player publications. Manchester United v Rayo Vallecano, Friendly, Football, Old Trafford, Manchester, UK - 31 Jul 2022 EDITORIAL USE ONLY No use with unauthorised audio, video, data, fixture lists, club/league logos or live services. Online in-match use limited to 120 images, no video emulation. No use in betting, games or single club/league/player publications. PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTXHUNxGRExMLTxCYPxROMxBULxUAExKSAxONLY Copyright: xPhilxOldham/Shutterstockx 13055224g
Auf der Flucht? Cristiano Ronaldo möchte Manchester United unbedingt verlassen.
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Cristiano Ronaldo tut in diesen Tagen sein Bestes, um Robert Lewandowski den Titel "Wütendster Fußballer des Sommers" streitig zu machen. Der polnische Starstürmer hatte den FC Bayern über Wochen so heftig gepiesackt und angegangen, dass er schließlich nach einem zähen und für alle Seiten zehrenden Kampf endlich zu seinem Sehnsuchtsverein, dem katalanischen Pleite-Giganten FC Barcelona, wechseln durfte. Ein absurder Rosenkrieg, der am Dienstag sein "Happy End" fand, als der Stürmer noch einmal an die Säbener Straße zurückgekehrt war, um sich zu verabschieden. Über den Grat der "Happiness" bei allen Beteiligten könnte man derweil vermutlich intensiv und leidenschaftlich diskutieren. Egal, Thema beendet. Anders als bei Cristiano Ronaldo.

Jetzt kracht's!

Soccer Football - Pre Season Friendly - Manchester United v Rayo Vallecano - Old Trafford, Manchester, Britain - July 31, 2022 Manchester United manager Erik ten Hag Action Images via Reuters/Ed Sykes
Not amused: United-Coach Erik ten Hag.
DY, Action Images via Reuters, ED SYKES

Auch der Superstar möchte seinen aktuellen Arbeitgeber gerne verlassen. Am liebsten sofort. Manchester United spielt in der kommenden Saison nicht in der Champions League. Sondern darf (oder muss) in der Europa League antreten. Für den schillernden König der vergangenen Fußball-Dekade ist das ein gigantischer Graus und das finale Argument seine zweite, wenig erfolgreiche Zeit bei den Red Devils vorzeitig zu beenden. Wohin es gehen soll? Schwierige Frage. Zahlreiche Top-Klubs wie der FC Bayern haben bereits dankend abgelehnt. Weil United die Sache aber grundsätzlich ganz anders sieht und den Portugiesen gerne behalten möchte, knirscht, pardon, kracht es nun.

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Und das direkt nach dem ersten Auftritt des 37-Jährigen für United in dieser Saison. Der Starstürmer hatte am Sonntag gemeinsam mit anderen Spielern das Stadion Old Trafford noch während des laufenden Testspiels gegen Rayo Vallecano (1:1) vorzeitig verlassen. Wie einst Kevin Kuranyi. Für den Angreifer war die DFB-Karriere damit beendet. Dieses Ziel, sollte Ronaldo es wirklich aggressiv verfolgen, hat der Portugiese (noch) nicht erreicht. Aber immerhin die nächste Eskalationsstufe ausgerufen. Denn sein Trainer ist ziemlich wütend.

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"Ich kann das nicht akzeptieren", sagte Erik ten Hag, der die Mannschaft als Nachfolger von Ralf Rangnick im Sommer übernommen hat, im Interview mit dem niederländischen Sportportal „Viaplay Sport“: "Wir sind ein Team und man muss bis zum Ende durchhalten." Ronaldo hatte gegen Vallecano nach einer privaten Auszeit sein erstes Spiel seit zwölf Wochen für den Rekordmeister absolviert, 45 Minuten stand er dabei auf dem Platz. Und postete später in den sozialen Medien einen Gruß, der nun eine bittersüße Pointe ist: "Ich bin froh, wieder da zu sein."

"Sonst verdient die Presse ja kein Geld"

Das Theater um Ronaldo und United zieht sich nun ebenfalls schon seit vielen Wochen hin. Zuletzt soll es sogar ein Krisengespräch mit seinem Berater und den Verantwortlichen des Klubs gegeben haben. Ausgang? Unklar. Aber an einer Zukunft in der Arbeiterstadt hat er augenscheinlich ein Null-Interesse. Um diesen Standpunkt zu untermauern, hatte er gerade erst die englischen Medien wütend angegriffen.

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"Es ist unmöglich, dass ein Tag vergeht, an dem man nicht über mich redet", schrieb er bei Twitter. "Sonst verdient die Presse ja kein Geld. Sie wissen, dass sie die Aufmerksamkeit der Menschen nur mit Lügen bekommen können. Macht nur weiter so, dann schafft ihr es vielleicht, irgendwann mit einer Nachricht richtig zu liegen." Pikanterweise hinterließ Ronaldo den Kommentar unter einem Beitrag, in dem es hieß, dass United seinen Superstar nicht gehen lässt.

Die Stadion-"Flucht" und seine Abrechnung werden übrigens noch einen anderen Status des Wut-Fußballers untermauern. Laut einer aktuellen Studie ist Ronaldo der am meisten beschimpfte Spieler der Premier League. (tno)