TV-Reporter wurde am Tatort eines Mordes erschossen

Casey Fite will Kind von ihrem toten Verlobten bekommen: "Seine Mutter hatte diese Idee"

Casey Fite mit ihrem Verlobten Dylan Lyons
Casey Fite mit ihrem Verlobten Dylan Lyons
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TV-Reporter Dylan Lyons wurde während der Berichterstattung über eine Schießerei selbst zum Opfer und starb. Er und seine Verlobte Casey Fite wollten heiraten und Kinder bekommen, doch dieser Traum wurde der US-Amerikanerin völlig unerwartet genommen. Aber: Mithilfe künstlicher Befruchtung will sie ein Baby bekommen – vom toten Dylan. Sie hat nur 24 Stunden Zeit, diese Idee in die Tat umzusetzen.

Casey wurde alles genommen, nur ihr Kinderwunsch nicht

Casey Fite und Beth Lyons im Interview mit US-Nachrichtensender "CNN"
Casey Fite (rechts) und Beth Lyons (links) im Interview mit US-Nachrichtensender "CNN"
CNN

Casey Fite will nicht aufgeben – sie will weitermachen, auch ohne Dylan an ihrer Seite.„Alles, auf was ich mich gefreut habe, Dylan sich gefreut hat, wurde mir genommen, nur weil eine verrückte Person eine Waffe hatte“, sagt die 26-Jährige dem US-Nachrichtensender „CNN“. Deshalb hat sie einen Entschluss gefasst: Sie will auch ohne ihren zukünftigen Mann ein Kind bekommen – mithilfe seiner Spermien und einer künstlichen Befruchtung.

In einem emotionalen Interview mit dem US-Nachrichtensender erzählen Casey Fite und Dylans Mutter Beth Lyons, dass sie sich sicher sind, dass eigentlich Dylan diese Idee hatte. Denn die Eingebung, Sperma aus Dylans totem Körper zu entnehmen, kam seiner Mutter. Und sie ist überzeugt davon: Diese Idee hatte sie nur, weil Dylan ihr aus dem Jenseits eine Nachricht übermittelt hat.

Sperma mussten so schnell wie möglich entnommen werden

Um Caseys großen Wunsch wahr werden zu lassen, gab es nur eine Möglichkeit: Einen Spezialisten zu finden und das innerhalb von 24 Stunden. Der Vater und die Schwester des Toten hätten die ganze Nacht zahlreiche Ärzte angerufen, erzählen die beiden Frauen – mit Erfolg.

Dylans Körper musste erst noch medizinisch untersucht werden, da es sich um Mord handelte. Nachdem die Polizei den Körper freigegeben hatte, ging alles ganz schnell: Der Spezialist konnte die Spermien, noch innerhalb der 24 Stunden, entnehmen. Dann wurden sie eingefroren und warten nun auf Eis darauf, irgendwann mit Caseys Eizelle im Labor vereinigt zu werden.

Arzt und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht erklärt, in dieser Situation sei der Zeitfaktor entscheidend, da der Erfolg einer solchen Befruchtung stark davon abhängig, wann die Spermien entnommen wurden. Laut einer Studie israelischer Ärzte können Spermien bis zu drei Tage überleben. Somit müsse man dem Toten die Samen so schnell wie möglich entnehmen, sodass deren Funktionsfähigkeit gesichert sei, so Dr. Specht. „Es ist nicht gesagt, dass dann eine Befruchtung klappt“, so Dr. Sprecht.

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In Deutschland ist die Sperma-Entnahme von Toten nicht erlaubt, da dieser der Spende nicht mehr zustimmen kann.

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Dylans Familie unterstützt Casey

Die 26-Jährige Casey ist sich bewusst, dass es für sie als alleinerziehende Mutter nicht leicht werden wird, aber sie hat Hoffnung: „Es ist nicht so, wie ich mir es immer gewünscht habe, also mit Dylan an meiner Seite. Aber ich habe eine Familie und ich werde das Kind nicht alleine großziehen müssen. Ich habe seine Mutter, seine Schwestern und seinen Vater – wir stehen uns wirklich nah.“ (srö)