FDP über CDU/CSU im RTL-Triell: Zuneigung ohne Leidenschaft

„Union ist nicht gerade ein Überraschungsei“

30.04.2021, Rheinland-Pfalz, Mainz: Volker Wissing (FDP), Landesvorsitzender seiner Partei und Wirtschaftsminister in Rheinland-Pfalz, nimmt an einer Pressekonferenz teil, auf der die Koalitionspartner der bisherigen Landesregierung SPD, Bündnis90/Die Grünen und die FDP über den Abschluss der Koalitionsverhandlungen berichten.  Rheinland-Pfalz wird weiter von einer Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP regiert. Foto: Andreas Arnold/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Volker Wissing, Generalsekretär der FDP
arn cul, dpa, Andreas Arnold

von Andreas Kock

Das erste TV-Triel
l der Kanzlerkandidaten ist vorbei. Außen vor blieb die FDP. Die Partei, auf die es bei der nächsten Regierungskoalition besonders ankommen könnte. Für FDP-Generalsekretär Wissing wurde die Distanz zu SPD und Grünen noch einmal deutlich. Das bedeutet aber nicht, dass CDU/CSU bei den Liberalen für Begeisterung sorgen.
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Ein Graben zu SPD und Grünen

FDP-Generalsekretär Volker Wissing sieht nach dem ersten TV-Triell von RTL/ntv die Nähe seiner Partei zu CDU und CSU bestätigt. „Da ist schon ein Graben zwischen der SPD, Grünen und uns. Wir sind in der Steuerpolitik der Union näher“, so Wissing im „Frühstart“ von RTL/ntv. Zugleich zweifelte er am echten Willen der Union zur steuerlichen Entlastung. Sie, „die 16 Jahre lang Steuerreformen verhindert hat, ist jetzt auch nicht gerade ein Überraschungsei“, so der FDP-Politiker.

Schwierige Regierungsbildung

Eine wirkliche Veränderung für den Wahlkampf durch das Triell wollte Wissing nicht erkennen. Jeder Kandidat habe Stärken und Schwächen gezeigt. Die FDP müsse nun für ihre Inhalte werben. Das seien die Themen Bildung, Digitalisierung, Modernisierung der Gesellschaft und Stärkung der sozialen Marktwirtschaft. „Der Sozialstaat muss finanziert werden und wir können nur das ausgeben, was vorher erwirtschaftet wurde.“ Darauf müsse der Fokus gelegt werden, so Wissing. Für die Zeit nach der Bundestagswahl gelte dann: „Einfach wird die Regierungsbildung sicher nicht.“