Odyssee einer jungen Mutter

Fatale Fehldiagnose: Long Covid entpuppt sich als Lungenkrebs

Brogan Williams aus Wolvermapton: Hat sie Lungenkrebs im Endstadium, weil die Ärzte ihre Symptome für "Long Covid" hielten? Das behauptet die 33-Jährige zumindest.
Brogan Williams aus Wolvermapton: Hat sie Lungenkrebs im Endstadium, weil die Ärzte ihre Symptome für "Long Covid" hielten? Das behauptet die 33-Jährige zumindest.
Brogan Williams/BPM Media

Lungenkrebs im Endstadium anstatt Long Covid: Intensivkrankenschwester und Mutter Brogan Williams aus Wolverhampton behauptet, die Ärzte hätten bei ihr die falsche Diagnose gestellt. Jetzt schreibt sie ihrer fünfjährigen Tochter Briefe – für den Fall der Fälle… Aber wie konnte es überhaupt so weit kommen?

2019 bekam Brogan die Diagnose Brustkrebs

Im Oktober 2020 ging alles los: Die alleinerziehende Mutter Brogan Williams fing laut „Birmingham Live“ an, sich über Rückenschmerzen und Atemnot zu beklagen. Zu diesem Zeitpunkt war sie eigentlich gerade von ihrem Brustkrebs geheilt. Dass sie bald mit einer weiteren Krebs-Diagnose rechnen sollte, wusste die 33-Jährige zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Denn: Ursprünglich sagten die Ärzte ihr, dass sie an einer Long Covid-Lunge leide – obwohl Brogan nie positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Sie suchte verschiedene Hausärzte und Onkologen auf, aber diese beteuerten wohl stets, dass Brogan noch zu jung dafür sei, als dass der Krebs tatsächlich wieder zurückgekommen ist. Haben die Ärzte also fehldiagnostiziert?

Die Krankenschwester ist sicher: Es lag vor allem an dem Mangel an persönlichen Terminen während der Pandemie und dem „falschen“ Fokus auf ihrem Wirbelsäulen-Scan, dass die Ärzte die wachsenden Krebszellen in ihren Lungen letztendlich übersehen haben. „Im Februar wurde ich wegen Rückenschmerzen eingeliefert und es wurde ein MRT meiner Wirbelsäule gemacht, welches ohne Befund blieb“, sagt sie gegenüber der britischen Zeitung.

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Ihr Krebs ist tatsächlich zurückgekehrt

Erst als Brogan Ende Juli in die Notaufnahme gebracht wird, erfährt sie, dass ihr Krebs wirklich zurückgekehrt ist: „Wenn sie einen Scan meiner Brust gemacht hätten, hätten sie gesehen, dass ich zu diesem Zeitpunkt Krebs in der Lunge hatte. Jetzt ist er in beiden Lungen und schon sehr weit fortgeschritten. Er ist in meinem Hals und ich habe zwei Flecken auf meiner Leber, die sie auch nicht als Krebs ausschließen können."

Jetzt heißt es für die 33-jährige Mutter: abwarten: „Ich warte jetzt auf die Testergebnisse, um herauszufinden, um welche Art von Krebs es sich genau handelt. Ich bin eine tickende Zeitbombe.“ Welche Behandlung Brogan bekommen soll, ist noch unklar. Dennoch steht schon jetzt fest: Egal welche Behandlung es sein mag, es wird definitiv ihre einzige Chance sein: „Ohne Behandlung wird es mich buchstäblich umbringen.“

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Zuvor schon an Brustkrebs erkrankt: Brogan Williams befindet sich in Remission.
Zuvor schon an Brustkrebs erkrankt: Brogan Williams befindet sich in Remission.
Brogan Williams/BPM Media
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Brogan schreibt schon jetzt Briefe an ihre Tochter Freya

Kraft und Stärke geben ihr vor allem ihr Ehemann Gareth und die fünfjährige Tochter Freya. Brogan erzählt gegenüber „Wolverhampton Live“, dass ihre Familie ihr dabei geholfen hat, durchzuhalten.

Falls Brogan eines Tages nicht mehr an der Seite ihrer Tochter sein sollte, hat die Britin vorgesorgt: Schon jetzt hat sie angefangen, Briefe an Freya zu adressieren, damit die Kleine diese in den entscheidenden Momenten ihres Lebens lesen kann: „Ich schreibe Briefe für sie, was die Leute vielleicht als ein Zeichen des Aufgebens sehen. Aber ich habe die Kontrolle übernommen. Ich möchte, dass sie immer genau weiß, was ich ihr in bestimmten Situationen sagen würde, zum Beispiel bei ihrer ersten Periode oder wenn sie zum ersten Mal einen Jungen trifft und Schmetterlinge im Bauch hat.“

Über das Spenden-Portal GoFundMe sammelt die Familie Geld. Das Ziel: eine einmalige Reise ins Disneyland in Florida. (vdü)

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