"United by Music"ESC 2023: Wo findet er statt? Wer tritt für Deutschland an? Alle Fakten auf einen Blick

Im Mai ist es endlich wieder soweit: Der 67. Eurovision Song Contest geht über die Bühne. Wo wird der ESC ausgetragen? Wann findet das Finale statt? Hier erfahren Sie alle wichtigen Infos zu Teilnehmern, Sendezeiten & Co. auf einen Blick.
Was ist der Eurovision Song Contest und seit wann wird er veranstaltet?
Der Eurovision Song Contest (kurz: ESC) wird seit 1956 einmal jährlich veranstaltet. Lediglich 2020 fiel der Musikwettbewerb aufgrund der Corona-Pandemie aus. Seit 1992 wird die Veranstaltung offiziell als Eurovision Song Contest bezeichnet, vorher war der Contest lange Zeit als „Grand Prix d’Eurovision“ bekannt. Die Europäische Rundfunkunion (EBU) ist Organisator der Veranstaltung. Sie ist ein Zusammenschluss von 69 Rundfunkanstalten aus Europa, Nordafrika und Vorderasien mit Sitz in Genf.
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Unter welchem Motto findet der ESC 2023 statt und wo wird er ausgetragen?
Traditionell findet der Eurovision eigentlich im Land des Vorjahressiegers statt. 2022 gewann die ukrainische Band Kalush Orchestra mit dem Song „Stefania“, doch da in der Ukraine noch immer Krieg herrscht, entschieden sich die Veranstalter für einen anderen Austragungsort. Der ESC findet 2023 in Liverpool in der M&S Bank Arena unter dem Motto „United by Music“ statt.
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Wie verfolge ich den ESC-Liveticker auf RTL.de?
Wenn im Mai der Eurovision Song Contest im britischen Liverpool über die Bühne geht, ist auch RTL dabei und versorgt Sie stets mit allen aktuellen Informationen. Ob Interviews im Vorfeld, Nachrichten zum Halbfinale oder Finale – auf RTL.de werden Sie stets über alles Wissenswerte rund um den legendären Musikwettbewerb informiert.
Lese-Tipp: Hier finden Sie alle aktuellen Informationen in unserem ESC-Liveticker
Wann finden die zwei Halbfinals und das Finale statt und wo kann man sie im TV & Stream anschauen?
In Liverpool finden im Mai 2023 sowohl beide Halbfinals, wie auch das Finale statt. Im ersten Halbfinale am 9. Mai treten 15 Länder an, von denen 10 weiterkommen. Im zweiten Halbfinale am 11. Mai sind es 16 Länder, von denen ebenfalls 10 ins Finale ziehen. Beim Finale selbst, das live am 13. Mai um 21 Uhr ausgestrahlt wird, treten insgesamt 26 Länder an.
Die Sendetermine im Überblick:
Erstes Halbfinale: 9. Mai 2023 (Dienstag) um 21 Uhr / Wo? Im Stream auf eurovision.de oder auf ONE im TV
Zweites Halbfinale: 11. Mai 2023 (Donnerstag) um 21 Uhr / Wo? Im Stream auf eurovision.de oder auf ONE im TV
Finale: 13. Mai 2023 (Samstag) um 21 Uhr / Wo? ARD im TV oder im Stream auf eurovision.de
Warum gibt es das erste und zweite Halbfinale?
Da mittlerweile mehr Länder am ESC teilnehmen, als es Plätze im Finale gibt, wurden 2004 zwei Halbfinals eingeführt. Mit Ausnahme der sogenannten „Big Five“ und dem Gastgeberland müssen alle anderen ESC-Kandidaten an der Vorentscheidung teilnehmen, um sich für das Finale zu qualifizieren.
Warum ist Deutschland als einer der „Big Five“ sicher im Finale?
Als die „Big Five“ bezeichnet man die fünf Länder, die jedes Jahr sicher im ESC-Finale stehen. Sie müssen sich daher nicht vorher im Halbfinale qualifizieren. Diese Länder sind Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien und Italien. Außerdem hat auch das jeweilige Gastgeberland einen Finalplatz sicher.
1996 gab es die Regelung noch nicht, weshalb Deutschland an der Vorauswahl scheiterte und ausschied. Weil man um Finanzierung und Zuschauerzahlen bangte, beschloss man zunächst die „Big Four“ sicher ins Finale zu lassen. Italien kam 2011 hinzu und machte die „Big Five“ komplett.
Welche Länder treten im Halbfinale und Finale gegeneinander an?
Wie jedes Jahr, hat jedes Land im Vorfeld einen Vertreter für sich bestimmt, der die Nation bei dem großen Musikwettbewerb vertritt. 2023 treten insgesamt 37 Länder an, von denen jedoch nicht alle ins Finale kommen. Die sicheren Teilnehmer in Liverpool sind die Ukraine als Vorjahressieger, sowie Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien und Italien. Außerdem treten an: Malta, Norwegen, Serbien, Portugal, Irland, Kroatien, Dänemark, Schweiz, Lettland, Israel, Moldau, Schweden, Finnland, Aserbaidschan, Georgien, Tschechien, der Niederlande, Rumänien, Estland, Belgien, , Island, Armenien, Griechenland, Zypern, Polen, Slowenien, San Marino, Österreich, Albanien, Litauen und Australien.
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Wer tritt für Deutschland beim ESC 2023 an?
Beim deutschen Vorentscheid „Unser Lied für Liverpool“ setzte sich die Metalband „Lord of the Lost“ mit ihrem Song „Blood & Glitter“ gegen ihre Konkurrenten durch. Die Band aus Hamburg trat unter anderem gegen Patty Gurdy, Ikke Hüftgold und Anica Russo an. Vor allem durch die Punkte aus dem Zuschauervoting konnte die Band sich am Ende der ersten Platz holen.
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Wer moderiert den Eurovision Song Contest in Liverpool?
Die Hosts in Liverpool sind Julia Sanina, Graham Norton, Hannah Waddingham und Alesha Dixon. Das Halbfinale wird nur von den Frauen als Trio moderiert, Graham Norton macht das Quartett zum Finale dann komplett.
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Wer kommentiert den ESC für die deutschen Zuschauer?
Die deutsche Übertragung des Eurovision Song Contest wird von Peter Urban moderiert. Urban ist mittlerweile eine wahre ESC-Legende als Kommentator: Schon seit 1997 begleitet er die deutschen ESC-Fans jedes Jahr durch das Musik-Event. Sein 25. Jubiläum wird allerdings auch sein letztes sein – der Radiomoderator verkündete, dass er nur noch dieses Jahr in Liverpool kommentieren will. Einen konkreten Nachfolger gibt es noch nicht.
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Wie funktioniert das Voting-System beim ESC 2023?
Beim Finale des ESC bestimmt jedes teilnehmende Land (auch die im Halbfinale ausgeschiedenen Länder) eine Jury, die jeweils ein Voting von ein bis zwölf Punkten vergeben. Hinzu kommt das Zuschauervoting, bei dem ebenfalls in jedem teilnehmenden Land per SMS, Anruf oder Internet für den Lieblings-Act gevotet werden kann. Die Punkte von Jury und Zuschauern werden am Ende addiert. In beiden Fällen darf nicht für das eigene Land gestimmt werden.
Beim Eurovision 2023 gibt es eine Anpassung der Zuschauerstimmen. Erstmals können auch Zuschauer aus Ländern, die nicht am ESC teilnehmen, kostenpflichtig voten.
Wie schnitt Deutschland in der Vergangenheit bei Eurovision Song Contest ab?
Die letzten Jahre liefen punktemäßig eher mau für Deutschland. 2022 landete Malik Harris in Turin mit seinem Lied „Rockstars“ auf dem letzten Platz. In den beiden Jahren zuvor landeten sowohl S!sters („Sister“), als auch Jendrik („I Don’t Feel Hate“) jeweils auf dem 25. Platz. Einzig Michael Schulte schaffte es in jüngster Vergangenheit auf die linke Seite der Votingtabelle. „You Let Me Walk Alone“ ergatterte mit 340 Punkten immerhin den vierten Platz.
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Gewonnen hat Deutschland den Song Contest bisher nur zwei Mal. 1982 begeisterte die damals 17-jährige Nicole mit ihrem Song „Ein bisschen Frieden“ die Jury, und sicherte Deutschland den ersten Sieg. Zum zweiten Mal gewann Deutschland im Jahr 2010, als Lena Meyer-Landrut mit ihrem Hit „Satellite“ antrat.
(sma)