"Die Brandmauer ist löchrig wie ein Maschendrahtzaun"

Elisabeth Kula (Die Linke) im RTL Hessen-Sommerinterview: Zwischen Klimaprotest und Kurs der CDU

von Larissa Pitzen und Victoria Enzenauer

Als gleichberechtigte Spitzenkandidatin der Linkspartei ist Elisabeth Kula zur diesjährigen Landtagswahl bereit, „klare Kante“ gegen rechts zu zeigen und gegen die „allgegenwärtige Klimakrise“ zu arbeiten. Was sie vom aktuellen Kurs der CDU und den zunehmenden Unmut über die sogenannten „Klimakleber“ hält, und wie sie zwischen der ganzen politischen Arbeit auch einmal zur Ruhe findet, erfahren Sie im Video!

Kula: "Die Brandmauer ist löchrig wie ein Maschendrahtzaun!"

Die Fraktionsvorsitzende Elisabeth Kula (Die Linke) zeigt sich verärgert über den aktuellen Kurs der CDU in der Flüchtlingspolitik und die Aussagen vom CDU-Bundesvorsitzenden Friedrich Merz zu einer möglichen Zusammenarbeit mit der AfD auf kommunaler Ebene: „Wenn die Brandmauer unter Friedrich Merz so löchrig ist, dass sie nur noch ein Maschendrahtzaun ist, dann mache ich mir große Sorgen“.


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Die Haltungen von Friedrich Merz (CDU) und Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) passen ihrer Ansicht nach nicht zusammen. Es sei fragwürdig, wenn Rhein weiter von einer bestehenden Brandmauer zur AfD spricht, gleichzeitig aber gemeinsam mit Merz zum Beispiel mehr Grenzkontrollen fordert.

Elisabeth Kula versteht die Aktionen von sogenannten Klimaaktivisten

Die Co-Fraktionsvorsitzende sieht den Protest der sogenannten „Klimakleber“ vor dem Hintergrund der verheerenden Waldbrände in Griechenland als gerechtfertigt und widerspricht zugleich dem hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, der Sorge äußerte, dass die Klimabewegung sich womöglich radikalisieren könnte. Kula hingagen sorge sich um eine Radikalisierung des Klimawandels.

Die Linke hat es momentan nicht leicht. Sie muss um den Einzug in den Hessischen Landtag bei der nächsten Landtagswahl im Oktober bangen. Die aktuellen Umfrageergebnisse stelle ihre Partei nicht zufrieden, so Kula. Dennoch blickt sie optimistisch in die Zukunft: „Wir werden gebraucht, das bekommen wir auch so zurückgemeldet“.

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Abkühlung nach hitzigen Diskussionen

Doch bei solchen hitzigen Diskussionen gönnt sich die Wiesbadenerin auch einmal eine Auszeit. Sie findet Entspannung in der Musik, denn sie ist Mitglied einer Metalband, die in Mittelhessen beheimatet ist. Und wenn sie mal das Fernweh plagt, fährt sie gerne mit ihrem Auto ins europäische Ausland ans Meer. Dieses Jahr soll es nach Kroatien gehen – „mit einem guten Buch“, sagt sie.