Nach zwei Wochen im Koma
Impfskeptiker packt aus: Corona war nie Thema - doch dann kam die Todesangst

Vier Wochen lag Peter Mann (46) nach einer Covid-Erkrankung im Krankenhaus, zwei davon im künstlichen Koma. Jetzt lebt der Familienvater mit schweren gesundheitlichen Problemen. Früher bezeichnete er sich als Impfskeptiker, doch jetzt denkt er anders.
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Corona-Infektion kostete ihn fas das Leben
„Probleme mit dem Treppensteigen, Atemnot und ein beeinträchtigtes Kurzzeitgedächtnis“, unter diesen Spätfolgen leidet der 46-Jährige seit seiner überstandenen Corona-Infektion, wie der „Merkur“ schreibt. Er lebt mit seiner Familie im mittelfränkischen Unterrödel zwischen Nürnberg und Ingolstadt, bezeichnete sich vor der Infektion als „fit und nie krank“. Eine Impfung gegen das Coronavirus kam für den Pflasterer im Straßenbau daher nicht in Frage.
In einem Youtube-Video, das auch auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege zu finden ist, erzählt er von seinem Martyrium. Es habe alles ganz harmlos angefangen, doch dann bekam er im September Fieber, Husten und Atemnot. Als es schlimmer wurde, musste er ins Krankenhaus. Dort erfuhr er, dass er um zu überleben sofort ins künstliche Koma müsse. „Da ist mir die Angst zu sterben, die Familie nicht mehr zu sehen, durch den Kopf gegangen“, so Mann.
„Er sah aus wie ein Pflegefall. Kein schöner Anblick“
Zwei Wochen lang hätten die Ärzte um sein Leben gekämpft. Laut „infraken.de“ sei eine neuartige Therapie mit angereicherten Antikörpern von Corona-Genesenen eingesetzt worden. Das habe ihm das Leben gerettet, sagt er im Video. Nach seinem Krankenhausaufenthalt habe sich sein Leben völlig verändert. „Der Körper war komplett schwach. Ich hab 18 Kilo abgenommen gehabt“, erzählt der 46-Jährige.
„Er sah aus wie ein Pflegefall. Kein schöner Anblick“, sagt Mannes Frau Andrea im Video.
Die Devise war immer: „Warten wir einfach mal ab"
Noch immer falle ihm das Atmen schwer, erzählt er. Auch habe er Muskel- und Gelenkschmerzen. Aber er kämpfe sich langsam wieder ins Leben zurück. „Das Gehirn wird wirklich in Mitleidenschaft gezogen“, sagt er „infraken.de“.
Laut „Merkur“ habe er sich nie als Impfgegner bezeichnet, allerdings als Impfskeptiker. „Warten wir einfach mal ab, wie das mit Corona weitergeht“, sei oft auch bei Angehörigen und Freunden zu hören gewesen. Jetzt sieht er die ganze Sache anders und will mit dem Video anderen helfen, sich gegen das Virus impfen zu lassen. „Im September hatten die Ärzte noch Zeit, mich fürsorglich zu behandeln. Im Oktober, November wäre es wahrscheinlich nicht so verlaufen, dass ich noch hier wäre“, sagt er. Ein zweites Mal möchte er das nicht erleben. (mor)
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