Vorschlag der Innenministerin
Ein Jahr früher in Rente: So will Nancy Faeser lebenslanges Ehrenamt belohnen!

Die Freiwillige Feuerwehr rückt aus, wenn Wälder oder Häuser brennen, pumpt Keller bei Unwettern leer – und das alles nicht hauptberuflich, sondern in der Freizeit. Jetzt hat die Bundesinnenministerin einen Vorschlag gemacht, der langjährige Ehrenamtler belohnen soll: Ein früherer Renteneintritt. Was steckt dahinter – und wie finden Sie das?
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Ein Jahr früher in Rente
Wer ein Leben lang einen solchen Dienst an der Bevölkerung geleistet habe, könne beispielsweise ein Jahr früher in Rente gehen, schlug die SPD-Politikerin am Dienstagabend in Potsdam bei der Veranstaltungsreihe „RND vor Ort“ des Redaktionsnetzwerks Deutschland vor.
„Man muss darüber nachdenken, wie man denjenigen etwas Gutes tun kann, die das ihr Leben lang getan haben“, erklärte Faeser. „Gibt es nicht beispielsweise eine Idee davon, wie man das in der Rente anders darstellen kann? Man könnte es zum Beispiel privilegieren, indem man den Menschen, die ihr Leben lang einen solchen Dienst an der Bevölkerung geleistet haben, früher in Rente schickt – ein Jahr beispielsweise.“
Für besonders wertvolle Tätigkeiten wie „dieses herausragende Ehrenamt bei der Feuerwehr oder auch bei Rettungsdiensten“ müsse man über solche Modelle nachdenken und diskutieren, um Anreize dafür zu setzen, so Faeser. Sie warnte auch davor, dass Feuerwehr und Rettungsdienste, diese Aufgabe vielleicht irgendwann nicht mehr bewältigen könnten.
Veränderte Lage: „Die Naturkatastrophen nehmen zu"

Deshalb sei auch die Debatte über ein soziales Pflichtjahr sinnvoll, sagte Faeser. Die Chancen, dafür politische Mehrheiten zu finden, bezeichnete Faeser als „im Moment eher überschaubar“. Sie erklärte aber: „Ich glaube aber, dass wir dranbleiben müssen, auch das zu diskutieren.“ Zielgruppe dafür sind für die Ministerin zunächst junge Menschen: „Sie werden mit den Jungen anfangen müssen.“
Es gebe eine veränderte Lage, sagte Faeser. „Die Naturkatastrophen nehmen zu. Deutschland war jahrzehntelang privilegiert.“ Nun sei aber gerade in den letzten Jahren eine Veränderung spürbar geworden mit verstärkten Hochwasser, Waldbränden, langen Trockenperioden sowie Stürmen und Orkanen. (dpa/eku)
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