Und auch in diesen Läden müssen Sie keine Maske mehr tragen
Keine Maskenpflicht mehr bei Edeka, Aldi, Lidl, Rewe und Ikea ab nächster Woche
Ab dem 3. April fallen viele Corona-Regeln weg. Das gilt auch für den Einkauf im Supermarkt oder im Einzelhandel. Geschäfte könnten allerdings über ihr Hausrecht auf das Tragen von Masken bestehen. Edeka, Rewe, Ikea und viele weitere Einzelhändler haben nun angekündigt, das nicht zu tun. Masken sind dort nur empfohlen und nicht vorgeschrieben.
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Edeka kritisiert die Politik
Edeka hat angekündigt, die Maskenpflicht ab kommender Woche nicht grundsätzlich aufrechtzuerhalten. „Da fehlen uns die Möglichkeiten der Kontrollen“, sagte eine Sprecherin der Supermarktkette der Deutschen Presse-Agentur. Das Unternehmen empfehle zwar weiterhin beim Besuch der Supermärkte das freiwillige Tragen einer medizinischen Maske, um Kunden und Mitarbeiter zu schützen. „Leider hat der Gesetzgeber mit der Novelle des Infektionsschutzgesetzes entschieden, dass die Pflicht zum Tragen von Masken nur noch in Ausnahmefällen und in besonderen Hotspots angeordnet werden kann“, kritisierte Edeka. „Man kann daher nun nicht erwarten, dass wir mithilfe des Hausrechts weiterhin eine Maskenpflicht durchsetzen.“
Auch Rewe, Lidl und Aldi canceln Maskenpflicht
Nach Edeka kündigte auch Rewe an, dass man nach dem Ende der staatlichen Vorgaben nicht von seinem Hausrecht Gebrauch machen werde. Über das Hausrecht wäre es möglich, dass Firmen in ihren Räumen weiter das Tragen von Masken vorschreiben - das gilt in der Branche aber als nicht durchsetzbar. Sofern es keine anderslautenden behördlichen Vorgaben gebe, werde der Einkauf bei Rewe und der Discount-Tochter Penny auch ohne Maske möglich sein, sagte ein Rewe-Sprecher am Donnerstag. Dies gelte auch für die Baumarktkette Toom, die ebenfalls zum Konzern gehört. Das Maskentragen war in der Pandemie als Schutzmaßnahme eingeführt worden.
Lidl und Aldi machten ebenfalls deutlich, dass die Kunden bei ihnen bald nicht mehr zum Mund-Nase-Schutz greifen müssen. Sollten staatliche Vorgaben „die Aufhebung der Maskenpflicht für Kunden vorsehen, werden wir diesen folgen“, teilte die Schwarz-Gruppe mit, zu der Lidl und Kaufland gehören. Aldi Süd teilte mit, man behalte sich eine Empfehlung an die Belegschaft und Kundschaft vor, weiter freiwillig eine Maske zu tragen.
Zahlreiche andere Händler haben ebenfalls bekanntgegeben, dass sie von ihrem Hausrecht nicht Gebrauch machen werden - etwa der Möbelhändler Ikea, der Gartencenter-Betreiber Dehner, die Bekleidungskette Ernsting's Family, das Kaufhausunternehmen Woolworth und der Buchhändler Thalia.
An die Kunden richten sich allerdings auch Appelle, künftig freiwillig eine Schutzbedeckung zu tragen. Eine Edeka-Sprecherin sagte: „Generell möchten wir betonen, dass wir das Tragen einer medizinischen Maske beim Besuch unserer Märkte zum Selbstschutz unserer Kundinnen und Kunden und zum Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter empfehlen.“ Der Elektronikhändler Mediamarkt Saturn äußerte sich ähnlich.
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In einzelnen Bundesländern Masken weiter Pflicht
Bereits am Sonntag entfällt die Maskenpflicht - dann kann man an Bahnhöfen und Flughäfen in Supermärkten einkaufen, die auch sonntags geöffnet sind. Zum Wochenbeginn öffnet der Einzelhandel dann seine Türen für die reguläre Verkaufswoche - erstmals seit langem dürfen dann Kundinnen und Kunden hereinkommen, die keine Mund-Nase-Bedeckung tragen.
In einigen Teilen Deutschlands werden die Verbraucher aber wohl weiter zur Maske greifen müssen, bevor sie durch die Ladentür gehen. Denn in Hamburg und in Mecklenburg-Vorpommern soll das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen bis Ende April weiter Pflicht sein.
In der Belegschaft gibt es mitunter Befürchtungen, dass sich das Infektionsgeschehen in den Geschäften durch die Lockerung erhöhen könnte. Die Arbeitgeber betonen, dass sie Gesundheitsschutz des Personals weiter sehr ernstnähmen. Desinfektionsmittel am Ladeneingang und Plexiglasscheiben an Kassen oder Infoschaltern soll es auch weiter geben - das betonten mehrere Firmen. (dpa/cli/aze)
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