Drohender Gas-Lieferstopp: Nach Rubel-Absage der G7-Staaten spricht Kreml von "totalem Krieg"

Nach Rubel-Absage der G7-StaatenKreml spricht von "totalem Krieg" und droht mit Gas-Lieferstopp

MOSCOW, RUSSIA - MARCH 28, 2022: A view of Kremlyovskaya Embankment during a snowfall. Mikhail Metzel/TASS PUBLICATIONxINxGERxAUTxONLY TS129EE2 — Kreml-Sprecher Dmitri Peskow: „Keine Bezahlung, kein Gas“.
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30. März 2022 um 08:44 Uhr

Erst kündigte Kriegstreiber Putin an, Gas nur noch gegen Rubel zu liefern. Die Antwort der G7-Staaten, zu denen auch Deutschland gehört, erfolgte nach ein paar Tagen: Das steht so nicht in den Verträgen, die Bezahlung von Gas erfolgt nicht gegen Rubel. Jetzt wurde der Kreml deutlich: „Keine Bezahlung, kein Gas“.
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Kreml-Sprecher: "Totaler Krieg"

Nach der von der EU weitgehend abgelehnten Bezahlung von Gaslieferungen in Rubel hat Kremlsprecher Dmitri Peskow mögliche neue Schritte Russlands angekündigt. „Keine Bezahlung - kein Gas“, sagte Peskow nach Angaben der Staatsagentur Tass von Montagabend in einem Interview der amerikanischen Fernsehkette PBS. Moskau wolle die Antwort der EU abwarten und dann die nächsten Schritte festlegen. „Wir beabsichtigen aber auf keinen Fall, uns als Wohltäter zu zeigen und Westeuropa kostenloses Gas zu liefern“, betonte Peskow.

Der Vertraute des russischen Präsidenten Wladimir Putin warf dem Westen vor, einen totalen Wirtschaftskrieg gegen Russland entfesselt zu haben. „Leider sind diese Umstände höchst unfreundlich“, sagte Peskow zu den Sanktionen. Damit sei man im Bereich eines „totalen Kriegs“ angekommen. „Und wir in Russland empfinden diesen Krieg so, dass die westeuropäischen Länder, die USA, Kanada und Australien einen tatsächlichen Krieg im Handel, in der Wirtschaft führen, sie beschlagnahmen unser Eigentum, unser Bargeld und blockieren unsere Finanzen“, klagte Peskow. „Und wir müssen uns jetzt an die neue Realität anpassen.“

Putin hatte in der Vorwoche angeordnet, dass Erdgas an „unfreundliche“ Staaten wie Deutschland nur noch gegen Zahlung in Rubel zu liefern sei. Dies wurde bereits von einigen Staats- und Regierungschefs mit dem Hinweis auf Vertragsbruch zurückgewiesen. (dpa/aze)