2022 ist geritzt, aber danach ...
Die Verträge der Formel-1-Stars: Wie geht's für Mick Schumacher weiter?

Die Silly Season der Formel 1 – in diesem Jahr könnte sie besonders verrückt werden. Denn: Bei sieben der zehn Teams ist für die Zeit nach 2022 mindestens ein Cockpit frei. Während die Superstars zumindest bis Ende 2023 safe sein sollten, ist die Zukunft von Mick Schumacher noch unklar – Sebastian Vettel hat sein Schicksal selbst in die Hand genommen und vor dem Rennen in Ungarn verkündet, seine Formel-1-Karriere nach dieser Saison zu beenden.
Schumacher an Ferrari gebunden
Schon im vergangenen Jahr hatte Vettel seine Fans lange auf die Folter gespannt, ehe er mitteilte, auch in diesem Jahr im Aston Martin auf Punktejagd zu gehen. Auch 2022 blieb es bis zum Sommer spannend, doch mittlerweile steht fest: Sebastian Vettel verlässt die Königsklasse und beendet nach dieser Saison seine Formel-1-Karriere.
Schumacher steht dagegen ganz am Anfang. Für 2023 hat er noch nirgends unterschrieben, als Ferrari-Junior steht er bei der Scuderia schon auf dem Zettel, ist in diesem Jahr Reservefahrer der Roten. Aber: Ferrari ist eben auch mit Carlos Sainz sehr zufrieden, würde mit dem Spanier, der Charles Leclerc (hat Mehrjahresvertrag) im Vorjahr verblassen ließ, gerne verlängern.
Möglich also, dass Ferrari Schumi jr. auch 2023 bei einem seiner Kunden „parken“ will – also weiter bei Haas oder bei Alfa-Romeo-Sauber. Ob Schumacher da mitspielt? Der 22-Jährige ist ehrgeizig, will so schnell wie möglich zu einem Topteam. Vettel-Nachfolger bei Aston Martin, jetzt wo sein Mentor aussteigt? Warum nicht, allerdings müsste sich Mick dann von der Scuderia loslösen. Der Traum von einem Schumacher in Rot – er wäre fürs Erste begraben.
Team | Fahrer 1 (Vertrag bis) | Fahrer 2 (Vertrag bis) |
Mercedes | Lewis Hamilton (Ende 2023) | George Russell (Mehrjahresvertrag) |
Red Bull | Max Verstappen (Ende 2028) | Sergio Perez (Ende 2022) |
Ferrari | Charles Leclerc (Ende 2024) | Carlos Sainz (Ende 2024) |
McLaren | Lando Norris (Ende 2025) | Daniel Ricciardo (Ende 2023) |
Alpine | Fernando Alonso (Ende 2022) | Esteban Ocon (Ende 2024) |
AlphaTauri | Pierre Gasly (Ende 2023) | Yuki Tsunoda (Ende 2022) |
Aston Martin | Sebastian Vettel (Ende 2022) | Lance Stroll (de facto Vertrag auf Lebenszeit dank Vater) |
Williams | Alex Albon (Ende 2022) | Nicholas Latifi (Ende 2022) |
Alfa Romeo | Valtteri Bottas (Mehrjahresvertrag) | Zhou Guanyu (Ende 2022) |
Haas | Mick Schumacher (Ende 2022) | Kevin Magnussen (mehrjähriger Vertrag) |
Stand: Mai 2022
Top-Cockpits heiß begehrt - aber vergeben
Ein Blick zu den Topteams:
Bei Ferrari ist kein Wechsel zu erwarten: Charles Leclerc ist fest bis 2024 unter Vertrag, auch mit Carlos Sainz hat die Scuderia in dieser Saison bereits vorzeitig bis 2024 verlängert.
Bei Mercedes ist Hamilton-Thronfolger George Russell mit einem mehrjährigen Arbeitspapier gesegnet. Sir Lewis, Ritter des Vereinigten Königreichs, hat eigentlich noch bis Ende 2023 Vertrag – wenn, ja wenn er denn nach seiner Abu-Dhabi-Pleite überhaupt weitermacht.
Weltmeister Max Verstappen hat Red Bull nach dem irren Finale von Abu Dhabi ewige Liebe geschworen. Verstappens Ehevertrag mit den Bullen läuft bis Ende 2023. Liebe und Treue sind zwar auch in der F1 zwei Paar Rennstiefel. Dennoch ist es gut möglich, dass der Holländer noch viele Jahre für Red Bull fährt und eine Ära à la Vettel prägen will.
Das zweite Cockpit bei Red Bull ist ebenfalls vom Markt: Sergio Perez bleibt, hat in diesem Jahr ein neues Arbeitspapier bis 2024 unterzeichnet. (mar)