Empörung über Urlauber-Chaot
Deutscher Foto-Poser beschädigt berühmten Neptunbrunnen in Florenz

Wie blöd kann man eigentlich sein?
Beim Herumklettern auf einem der bekanntesten Brunnen von Florenz hat ein deutscher Urlauber erheblichen Sachschaden angerichtet. Der 22-Jährige stieg auf den Neptunbrunnen der italienischen Kunstmetropole, um für Fotos zu posieren. Dabei brach aus dem Streitwagen des Monuments ein Stück Marmor heraus. Zudem wurde der Huf eines Pferdes, auf das der Mann gesprungen war, beschädigt. Der Schaden wird auf 5.000 Euro geschätzt.
„Es gibt keine Rechtfertigung für Ignoranz und Vandalismus gegenüber dem Kulturerbe“
Mit Bildern der Überwachungskameras kamen die Behörden dem Urlauber auf die Spur. Der Bürgermeister von Florenz, Dario Nardella, veröffentlichte eines der entstandenen Fotos auf seiner Facebook-Seite.
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Das Gesicht des jungen Deutschen ließ er schwärzen, schrieb aber dazu: „Es gibt keine Rechtfertigung für Ignoranz und Vandalismus gegenüber dem Kulturerbe.“ Der Deutsche muss nun mit einer hohen Geldstrafe rechnen. Der achteckige Brunnen stammt aus dem 16. Jahrhundert. 2018 wurde er aufwändig restauriert.
Immer wieder Vorfälle mit ausländischen Touristen

Seit Monaten lösen ähnliche Vorfälle in Italien Unverständnis und Empörung aus. Erst vor knapp zwei Wochen beschmierten zwei Fußball-Fans aus Bayern die Säulen des berühmten Vasari-Korridors in Florenz.
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Anfang August wurde bekannt, dass junge Deutsche bei einer Party in einer norditalienischen Villa eine Skulptur zerstört haben. Über deren Wert wird seitdem gestritten. Im Juli hatte ein Schüler aus Deutschland das Kolosseum in Rom beschädigt. (dpa/uvo)