Einsatz für Bedürftige
Darmstadt setzt auf freiwillige Helfer: "Ohne Ehrenamt gäbe es die Tafel nicht."
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Zwiebeln, Sellerie, Kartoffeln und noch mehr: Um eine leckere Gemüsesuppe zu kochen, kommen schon einige Zutaten zusammen. Doch bei all den hohen Kosten aktuell muss man diese erstmal bezahlen können. Für Menschen, bei denen es knapp wird, wird die Tafel zum Lebensretter. Doch wo wäre diese ohne ihre ehrenamtlichen Helfer? Die Darmstädterin Serpil Özgen ist eine von ihnen. Mehr über ihre ehrenamtliche Arbeit und die Situation der Tafeln – im Video.
Engagement mit Herz
Viel zu tun bei der Tafel Darmstadt, doch Serpil Özgen hat alles im Griff. Schon seit 20 Jahren engagiert sich die Darmstädterin ehrenamtlich. Die Handgriffe sitzen, sie weiß, wo Not am Mann ist und blüht ihn ihrer ehrenamtlichen Helferrolle richtig auf: „Man kennt die gesundheitlichen Wehwehchen der Kunden, man fragt danach. Die fragen mich zum Beispiel, wie es der Familie geht und dann unterhält man sich. Da kommt man sich einfach auch menschlich nah“, so Serpil im RTL-Interview..
Ohne Ehrenamt – keine Tafel!
Die alleinerziehende Mutter von fünf Kindern weiß ganz genau, worauf es ankommt, denn sie war früher selbst auf das Essensangebot angewiesen. Mittlerweile gehört sie zu den rund 60-80 Helfern. Viele kommen vom Jobcenter oder müssen Sozialstunden leisten, den Großteil bilden aber ehrenamtliche Helfer. „Es gäbe die Tafel nicht - ganz einfach. Ohne Ehrenamt, ohne die vielen Stunden, die hier abgeleistet werden, gäbe es keine Tafel, würden wir nicht schaffen“, so der zweite Vorsitzende der Tafel Darmstadt Gert Hausschild.
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Jeder zweite in Hessen engagiert sich
Knapp 2,3 Millionen Hessen engagieren sich ehrenamtlich in Vereinen und Organisationen. Das Land Hessen fördert diese Arbeit beispielsweise mit der 2006 eingeführten Ehrenamt Card. Durch die bekommen die freiwilligen Helfer landesweit über 1.700 Vergünstigungen, wie etwa für das Städel Museum oder für den Frankfurter Zoo. Die Chefin der Hessen-SPD, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, hat kürzlich sogar einen früheren Renteneintritt für Ehrenämtler angeregt.
Sollte das Ehrenamt stärker honoriert werden?
Die Ergebnisse dieser Umfrage sind nicht repräsentativ.
Trotz fehlender Bezahlung: Aufgeben ist keine Option
„Dadurch, dass die Kosten gestiegen sind, kommen die Leute viel schlechter mit ihrem Geld klar. Sie sind auf die Tafeln angewiesen. Durch den Krieg und durch die Energiekrise sind einfach viel mehr Kunden da, aber viel weniger Ware“, erzählt Serpil im RTL Hessen-Interview. Trotz der schwierigen Umstände denken Serpil und ihr Team nicht ans Aufgeben. „Also ich muss sagen, das Ehrenamt bedeutet mir viel“, so Serpil.
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Im Talk: Axel Wintermeyer, Chef der Staatskanzlei
Warum ist das Ehrenamt so wichtig? Unsere RTL Hessen-Moderatorin Tina Mattick hat mit dem Chef der Staatskanzlei Axel Wintermeyer gesprochen.
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Fleißige Helfer kann man nie genug haben
Neben Lebensmittelspenden ist die Tafel, genau wie viele weitere gemeinnützige Organisationen, auf helfende Hände angewiesen. Wer sich engagieren will, kann sich jederzeit bei der Tafel Darmstadt melden. Denn nur mit ehrenamtlichen Menschen wie Serpil Özgen kann etwas bewegt werden. (ldo/bch/naw)