117 Vereinsmitglieder packen mit an!

Dieses Dorf-Schwimmbad wird nur durch ehrenamtliche Helfer betrieben

Was wäre die Gesellschaft ohne das Ehrenamt? Richtig – sie wäre ziemlich arm dran! An kaum einem anderen Ort wird das so schnell deutlich, wie im hessischen Lingelbach. Die 580 Einwohner des kleinen Dorfes im Vogelsbergkreis können voller Stolz von sich behaupten, ein eigenes Freibad zu betreiben. Ehrenamtliches Engagement vieler fleißiger Helfer macht das möglich, insgesamt 117 Vereinsmitglieder kümmern sich hier um den Betrieb! Mehr Infos gibt es im Video.

Hier packen alle mit an

Wirklich erstaunlich – schon 2009 ist der Verein „Dorfgemeinschaft Lingelbach e.V.“ Pächter des Dorfbads und hat dadurch nicht nicht nur einen Treffpunkt für Jung und Alt geschaffen, sondern trägt auch noch einen großen Beitrag dazu bei, dass Kinder zu sicheren Schwimmern werden. Das geht nur, weil von der Kassiererin am Eingang bis zur Schwimmaufsicht hier alle ehrenamtlich mit anpacken. Leider reicht es nicht, die bloßen Personalkosten einzusparen, auch die Technik bräuchte eine Erneuerung.

Axel Wintermeyer im Dorfbad Lingelbach.
Axel Wintermeyer (li.), der Chef der hessischen Staatskanzlei, machte sich vor Ort einen Eindruck des ehrenamtlich betriebenen Bades.
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Lingelbach will den Demografiepreis

Die Technik des Freibads ist noch auf dem Stand von 1976. Damit der Betrieb auch weiterhin reibungslos ablaufen kann, bräuchte es dringend eine Sanierung. Um diese finanzieren zu können, hat sich der Verein „Dorfgemeinschaft Lingelbach“ nun für den hessischen Demografiepreis beworben. Der Chef der hessischen Staatskanzlei, Axel Wintermeyer (CDU), war nun höchstpersönlich vor Ort, um sich einen Eindruck der Gegebenheiten und der ehrenamtlichen Arbeit zu machen.

Nun heißt es: Daumen drücken! Der mit insgesamt 24.000 Euro dotierte Demografiepreis wird im September verliehen! Mit etwas Glück geht das Geld nach Lingelbach. (mle/kmü)