Ex-Barcelona-Star soll Frau vergewaltigt haben
Dani Alves signiert im Knast Trikots für Kippen

Was ist nur aus Dani Alves (39) geworden? Der Ex-Star des FC Barcelona sitzt wegen Vergewaltigungsvorwürfen in U-Haft – und hat dort nach über zwei Monaten offenbar seinen Geschäftssinn entdeckt. Der Brasilianer signiert einem Bericht zufolge Trikots von Mithäftlingen und erhält dafür im Gegenzug Zigaretten und andere Belohnungen.
Vermittler bringt die Trikots zu Alves

Das spanische Portal „El Caso“ berichtet detailliert über den „Handel“: Demnach erhalten aktuell viele Insassen ein Barcelona-Trikot von ihren Freunden und Familien oder lassen es sich zuschicken. Ein Mann, der sich frei im Gefängnis bewegen darf, sammelt die Trikots ein und bringt sie zu Alves. Der Fußballer unterschreibt und gibt sie zurück. Später landen die Shirts wieder bei den anderen Insassen. Der Vermittler erhält eine Provision, Alves den Rest seines „Verdienstes“.
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Und dieses Modell scheint zu funktionieren. Denn: Die Beamten, die für die Kontrolle der Ein- und Ausgänge des Gefängnisses zuständig sind, hätten einen erheblichen Verkehr von Trikots des FC Barcelona festgestellt, die vom Brasilianer unterzeichnet wurden.
Gibt es nun weitere Anklagen?
Die brasilianische Nachrichtenagentur „Metropoles“ berichtet, dass Alves sogar Dreh- und Angelpunkt eines Plans ist, im Gefängnis Zigaretten zu verkaufen. Das könnte seine Situation weiter verkomplizieren. Sollte sich herausstellen, dass er von diesem „Handel“ profitiert, könnten weiteren Anklagen drohen.
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Doch zunächst kann Alves weiter seinem „Geschäft“ nachgehen. Denn so schnell wird er nicht aus dem Gefängnis freikommen, in dem er seit 20. Januar einsitzt. Zuvor hatte ihm eine 23-jährige Frau vorgeworfen, sie am 30. Dezember in einem Nachtclub in Barcelona vergewaltigt zu haben. Der Fußball-Profi bestreitet das – muss aber bis zum Prozessstart in Haft bleiben, weil ein Gericht die Berufung gegen den Haftbefehl wegen „hoher Fluchtgefahr“ abgelehnt hat. Alves drohen bei einer Verurteilung bis zu zwölf Jahre Haft.
Gewalt gehört im Alves-Knast zum Alltag
Das will Alves natürlich vermeiden – auch aus einem speziellen Grund. Er hat im Gefängnis erlebt, wie gefährlich es sich dort lebt. In Brians 2, wo der 39-Jährige einsitzt, kam es erst am Samstag zu einem gewalttätigen Anschlag: Ein Insasse griff fünf Gefängnisbeamte mit einem Rasiermesser an, das er laut „El Caso“ in seiner Hose versteckt hatte. Zwei Angestellte wurden verletzt. (jlu)