Mutmaßlicher Täter hat Teile der Tat schon gestanden

Mädchen (13) beim Zeitungen-Austragen entführt und mehrfach vergewaltigt

Filipa auf dem Bild, mit dem ihre Familie auf Facebook nach ihr suchte.
Ihr Peiniger hatte das Mädchen (13) erst von einer kleinen Straße entführt, dann vergewaltigt.
Facebook

Albtraum-Verbrechen in Dänemark. Am Samstag war ein 13-jähriges Mädchen beim Austragen von Zeitungen verschwunden, mehr als 24 Stunden später fanden die Ermittler das Mädchen. Bei einem Mann, der die Schülerin wohl entführt und vergewaltigt hat. Seit Montag sitzt er in U-Haft. Mit einem emotionalen Statement hat sich der Stiefvater des Mädchens an die Öffentlichkeit gewandt.

Polizei spürt 13-Jährige 30 Autominuten entfernt auf

Was für Qualen die Jugendliche in der Gewalt ihres Entführers durchmachen musste, kann sich wohl niemand vorstellen. Ihr Fahrrad und ihre Tasche samt Handy ließ sie am Wegesrand in Kirkerup auf der dänischen Insel Seeland zurück, dort verlor sich die Spur der 13-Jährigen. Über 24 Stunden mussten die Mutter und der Stiefvater um das Leben der Schülerin bangen, wussten nicht, ob sie noch lebt. Eine großangelegte Suchaktion startete – und führte zum Erfolg.

Über 600 Hinweise helfen der Polizei schließlich, das vermisste Mädchen zu finden – rund 30 Minuten vom Ort des Verschwindens entfernt. Festgehalten von einem 32-jährigen Mann. Mittlerweile sitzt der in U-Haft. Der Vorwurf: Er soll das Mädchen entführt und mehrfach vergewaltigt haben. Laut seinem Verteidiger habe er die Tat bereits in Teilen gestanden. Es ist ein Fall wie aus einem Psycho-Thriller.

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Familie muss Telefonstreiche ertragen

Stiefvater Allan Nielsen als er vor die Presse trat.
Der Stiefvater des Mädchens, Allan Nielsen, teilte seine Gedanken emotional mit der Öffentlichkeit.
TV2 Denmark

Und noch ein weiteres Detail zu dem Fall verrät Sonderstaatsanwältin Susanne Bluhm der Öffentlichkeit: „Ein möglicher Komplize könnte noch auf freiem Fuß sein, das kann derzeit nicht ausgeschlossen werden.“ Seit Montag sitzt der Verdächtige in U-Haft.

Der Stiefvater der 13-Jährigen meldet sich mit einem emotionalen Statement vor der Polizeiwache zu Wort. „Ich möchte mich kurz bedanken, besonders bei der dänischen Polizei, die eine erstaunliche und hervorragende Arbeit geleistet hat“, so Allan Nielsen. Er bedanke sich für die Hilfe und Anteilnahme aus weiten Teilen der Bevölkerung. Doch neben all dem Kummer habe er auch zusätzliche Belastungen erfahren müssen. „Leider hatten einige junge Menschen das Bedürfnis, mich mit Scherzanrufen zu belästigen. Ich möchte an alle Eltern appellieren, mit ihren Kindern über sensible Informationen wie einer Telefonnummer zu sprechen“, so Nielsen weiter. Immerhin: Dem Mädchen gehe es den Umständen entsprechend „okay“, wie seine Mutter auf Facebook schrieb. (jak)

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