Pferd bleibt im Schlick steckenTrügerische Wiese im Watt! Reitunfall endet tödlich

Eine Reiterin spiegelt sich im Watt. Foto: Angelika Warmuth/Archiv
Die Reiterinnen sind zwischen Duhnen und Sahlenburg unterwegs. (Symbolbild)
DPA

Es sind dramatische Szenen, die sich im Watt abspielen!
Zwei Reiterinnen sind in der Morgensonne unterwegs, als sich eines ihrer Pferde plötzlich erschreckt. Die Frau stürzt und das panische Tier galoppiert auf das sichere Festland zu. Doch der Rettungsversuch wird ihm zum Verhängnis.

Pferd läuft instinktiv Richtung Land

Am Dienstagmorgen (20. Juni) geht der Notruf bei der Berufsfeuerwehr Cuxhaven (Niedersachsen) ein: „Gemeldet wurde uns ein Sturz im Watt und ein frei laufendes Pferd,“ sagt Einsatzleiter Andre Domingues-Stehrenberg im Gespräch mit RTL. Die Reiterinnen seien zwischen Duhnen und Sahlenburg unterwegs gewesen. Auf Höhe eines Aussichtsturms habe sich eines der Pferde erschreckt. Warum können sich die Reiterinnen nicht erklären.

Auf seiner panischen Flucht rennt das Pferd in das Gebiet der Neulandgewinnung. Doch genau das wird ihm zum Verhängnis.

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Vermeintliche Wiese ist keine Rettung

Von Weitem sehe es aus wie eine normale Wiese, erklärt der Einsatzleiter. Auf dem Boden würden zwar Gräser wachsen, aber dieser sei eher weich wie das Watt und schlickig. So bleibt das panische Pferd immer wieder stecken. Mehrere Male kann es sich noch lösen, bevor das erschöpfte Tier im Schlick liegen bleibt.

Gemeinsam mit dem Küstenschutz kann die Feuerwehr das Tier mit einem Kran befreien. „Das Pferd war extrem entkräftet,“ beschreibt Domingues-Stehrenberg die Szene. Ein dazu gerufener Tierarzt habe deshalb entschieden, das Pferd einzuschläfern.

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Es komme immer wieder vor, dass die Feuerwehr auch Touristen aus dem Watt retten müsse, sagt Andre Domingues-Stehrenberg. Wer stecken bleibe, könne sich meistens auch selbst befreien. „Wer sich im Watt unsicher ist, sollte erst mal eine geführte Wattwanderung machen,“ so der Feuerwehrmann.

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Es sei tragisch, meint er, dass sich das Pferd nicht mehr selbst hätte befreien können. Es gehe aber keine allgemeine Gefahr von dem Gebiet der Neulandgewinnung aus. Auch sei dies ein Naturschutzgebiet und so auf den meisten Wegen nicht zugänglich.