Wissenschaftlerin erklärt Gründe
Corona: Warum ist das Virus für Männer gefährlicher?
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Mann aus Heinsberg in kritischem Zustand
Das Coronavirus hat Deutschland erreicht. Ein Mann aus dem Kreis Heinsberg ist betroffen und wird aktuell in einem Düsseldorfer Krankenhaus behandelt. Er befinde sich aktuell in einem kritischen Zustand. Aber warum ist das Virus für Männer gefährlicher als für Frauen?
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Vorerkrankungen erhöhen das Risiko
Wie viele andere Infektionen auch, schwächt das Coronavirus vor allem Menschen mit Vorerkrankungen. Dabei seien Patienten, die an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden besonders gefährdet. Aber auch Diabetiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen bringen ein besonderes Risiko mit. Auch der Mann aus dem Kreis Heinsberg leide an einer Atemwegs-Vorerkrankung.
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Warum sind Männer stärker betroffen?
„Bisher weiß man, dass zumindest in China das Coronavirus hauptsächlich für alte mehrfach erkrankte Menschen gefährlich ist“, so Dr. Specht. Aus dem Seuchenbericht geht hervor, dass die Sterblichkeitsrate unter Männern (2,8 Prozent) deutlich höher ist, als die von Frauen (1,7 Prozent).
Das liegt nicht speziell am Coronavirus, sondern daran, dass der weibliche Körper im Allgemeinen besser mit Viruserkrankungen umgehen können. „Wir haben dieses Muster bei vielen Atemwegserkrankungen gesehen“, erklärt die Forscherin Sabra Klein gegenüber der New York Times. „Frauen können sie besser bekämpfen.“
Klein vermutet, dass es damit zusammenhängt, dass Frauen auch besser auf Impfungen reagieren. Im Fall des Coronavirus ist das ein Vorteil, allerdings habe dieser biologische Unterschied auch Nachteile, wenn es um Autoimmunerkrankungen geht, so die New York Times weiter.
Ansteckungsrisiko sei hoch
Die Ansteckungsrate ist laut der chinesischen Seuchenkontrolle hoch. Die Studie zeigt auch: Das Coronavirus ist hoch ansteckend. "Es hat sich extrem schnell innerhalb von nur 30 Tagen von einer einzigen Stadt in das ganze Land verbreitet", sagt Sprecher Yanping Zhang.
Grippe in Deutschland dennoch gefährlicher
Auch wenn sich die Lage in Deutschland gefühlt zuspitzt, ist die Ansteckung mit einer normalen Grippe noch immer deutlich wahrscheinlicher.
Mediziner Dr. Christoph Specht rät gerade chronisch Kranken dazu, sich gegen Grippe impfen zu lassen: „Eine Ansteckung mit dem neuen Coronavirus hier in Deutschland ist gering. Viel wichtiger ist es gerade für chronisch Kranke, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Weil wir wissen, dass chronisch Kranke von einer Infektion mit Influenza besonders betroffen sind.“
„Bisher weiß man, dass zumindest in China das Coronavirus hauptsächlich für alte mehrfach erkrankte Menschen gefährlich ist“, so Dr. Specht. Aus einem Datensatz geht hervor, dass zudem Männer deutlich häufiger betroffen sind, als Frauen.
Wie schütze ich mich bestmöglich?
Noch immer gilt: Risikosituationen meiden, Hände regelmäßig waschen und desinfizieren und gut auf den eigenen Körper achten. Bei Symptomen sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Schützen können wir uns vor dem Coronavirus am besten durch Abstand zu jedem erkrankten Menschen oder Tier, erklärt René Gottschalk, Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts. "Das reicht völlig aus. Das Virus kann nicht fliegen, sondern es wird als Tröpfchen übertragen, da sind wir mit einem Meter Abstand im sicheren Bereich."