Sinkende Inzidenzen in allen Bundesländern

Corona-Sommerwelle endlich gebrochen? RKI verkündet Trendwende

dpatopbilder - PRODUKTION - 07.07.2022, Hessen, Frankfurt/Main: Viktor Dietrich (l), Mitarbeiter der Teststation, führt bei Marwied Hakimi, Leiter der Teststation, einen Nasenabstrich durch. Das Testzentrum Frankfurt, direkt am Hauptbahnhof, führt Schnell- und PCR-Test durch. (zu dpa «Nachfrage nach Corona-Tests in Hessen stark zurückgegangen») Foto: Andreas Arnold/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Laut Robert Koch-Institut scheint die aktuelle Sommerwelle überschritten zu sein.
arn sb, dpa, Andreas Arnold

Sommer, Sonne, warme Temperaturen – doch die Corona-Inzidenz in Deutschland stieg trotzdem immer weiter. Kommt nun endlich die Trendwende? Weil das Corona-Infektionsgeschehen in ganz Deutschland und bei allen Altersgruppen abzuflachen scheint, glauben die Experten des Robert Koch-Instituts (RKI): Der Zenit der Corona-Sommerwelle ist überschritten.

Sinkende Zahlen - trotzdem keine Entwarnung

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sei in der vergangenen Woche nach dem bereits deutlichen Rückgang in der Vorwoche erneut um insgesamt 27 Prozent gesunken und in allen Bundesländern und Altersgruppen rückläufig, geht aus dem RKI-Wochenbericht zu Covid-19 von Donnerstagabend hervor. Zudem seien die Anzahl Sars-CoV-2-Infizierter mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion in Deutschland und die Zahl der Arztbesuche Infizierter gesunken, „so dass der aktuelle Wellengipfel überschritten zu sein scheint“. Dennoch: Für Entwarnung ist es aus RKI-Sicht zu früh.

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Langsamer Rückgang der schweren Erkrankungen

Außerdem hätten Ausbrüche in Pflegeheimen tendenziell abgenommen. Die Zahl der Krankenhausaufnahmen von Menschen, die eine schwere akute Atemwegsinfektion und eine Covid-19-Diagnose hatten, sei in der vergangenen Woche ebenso gesunken wie die Zahl der Patienten mit Covid-19-Diagnose auf Intensivstationen, schreiben die Experten. Auch bei den Todesfällen in Verbindung mit dem Virus spricht das RKI zuletzt von einem Rückgang - in der vergangenen Woche mit 372 übermittelten Todesfällen im Vergleich zu 444 in der Vorwoche.

Die Daten zeigten, dass auch bei schwer verlaufenden Erkrankungen der Höhepunkt der aktuellen Welle überschritten scheine. Dabei seien Menschen im Alter von über 80 Jahren weiterhin am stärksten von schweren Krankheitsverläufen betroffen, mahnen die RKI-Experten. Der Rückgang der schweren Erkrankungen verlaufe aktuell deutlich langsamer als dies bei den Gesamtzahlen beobachtet werde. Trotz der verbesserten Situation in der vergangenen Woche bleibt der Infektionsdruck dem RKI zufolge in allen Altersgruppen hoch - und auch die Belastung des Gesundheitssystems.

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RKI mahnt: Corona-Impfung weiter wichtig!

Mit Blick auf die nächsten Wochen rechnet das Institut mit einer „weiterhin hohen Zahl an Hospitalisierungen, intensivmedizinisch zu betreuenden Covid-19-Patientinnen und -Patienten und Todesfällen, insbesondere in höheren Altersgruppen“. Entsprechend ruft das RKI weiter dazu auf, die Empfehlungen zum Vermeiden von Ansteckungen „unbedingt“ einzuhalten - und stellt erneut die große Wichtigkeit der Corona-Impfung heraus. (dpa, dhe)

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