An Affen erprobt Chip in menschliches Gehirn verpflanzen - Elon Musk will 2022 starten

Es ist nicht das erste Mal, dass Tech-Milliardär Elon Musk die Fachwelt mit seinen Visionen aufmischt. Nun spricht er über ein besonderes Projekt, das wie aus einem Science-Fiction-Streifen klingt. Musk will mit dem Implantieren eines Chips ins menschliche Gehirn starten. Das kündigte der 50-Jährige in einem Interview mit dem „Wall Street Journal“ an. Seit Jahren arbeitet Musks Firma Neuralink an einem Chip, der Informationen zwischen Hirn-Neuronen und Computern übermitteln kann. Nach Versuchen an Affen sollen nun erste Tests mit Menschen durchgeführt werden.
Erste Anwendung bei Querschnittsgelähmten
Geht Musks Plan auf, würde das einen großen Durchbruch in der Überwachung der menschlichen Gesundheit bedeuten. So könnten im besten Fall Krankheiten geheilt und gesundheitliche Prozesse optimiert werden. Das erste Neuralink-Produkt mit dem Namen N1 soll es Querschnittsgelähmten, die weder Beine noch Arme bewegen können, ermöglichen, ihre Computer oder Smartphones zu steuern. Sobald das amerikanische Gesundheitssystem die Zustimmung gebe, wolle man bei Neuralink mit den Versuchen starten, erklärte Musk in dem Interview.
Die Kassen für das Projekt sind jedenfalls prall gefüllt. 205 Millionen Dollar (172 Millionen Euro) gab’s im Sommer von Google und mehreren Start-up-Finanzierern für die Markteinführung des ersten Produkts sowie weitere Forschung.
Im Video: Elon Musk stellt Hirn-Chip vor
Musk, der auch den Elektroauto-Hersteller Tesla und die Weltraumfirma SpaceX führt, hatte im vergangenen August einen Prototypen demonstriert, den Neuralink zunächst an Schweinen testete. Wie genau der Chip funktionieren soll, welche Visionen Elon Musk für den Einsatz des Chips hat und wie ein Neurologe den Vorstoß bewertet, zeigen wir im Video.
Zur Implantation in das Gehirn entwickelte die Firma einen Roboter. Die Maschine verbindet die feinen Leitungen des Mini-Computers mit dem menschlichen Gewebe. Außer einer kleinen Narbe unter den Haaren blieben keine Spuren, sagte Musk damals. (dpa/abl)
































