"Kann Witze über Putin machen, und niemand bestraft mich dafür"
Carolin Kebekus: Putin reagiert wie ein ausgerasteter Ex-Freund

Weltweit schauen die Menschen auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin – die einen fürchten ihn, die anderen hassen ihn. Carolin Kebekus macht Witze über ihn. Der russische Präsident reagiere wie ein ausgerasteter Ex-Freund, sagt Kebekus. „Es ist so eine gekränkte, unberechenbare Männlichkeit dahinter.“ Das habe durchaus Witzpotenzial.
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Kebekus: Putin-Witze haben befreiende Wirkung
Witze über den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu machen, kann nach Meinung von Carolin Kebekus eine befreiende Wirkung haben. "Komiker zu sein, ist ja in vielen Situationen recht unnütz, aber manchmal ist es auch ganz gut: Mal kurz über eine Situation zu lachen, die einem so eine Angst macht, und dann auch festzustellen ‘Okay, die anderen finden den auch Scheiße, wir sind alle auf einer Seite’, das kann gut tun", sagt die Komikerin der Deutschen Presse-Agentur.
Gleichzeitig sei es ermutigend, sich klar zu machen, dass man in einem freien Land lebe, in dem solche Witze möglich seien: "Ich kann Witze über Putin machen, und niemand bestraft mich dafür."
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Putin beim Beauty-Doc? "Einmal verspritzt und dann kommst du ins Straflager"

Obwohl sich Putin in der Öffentlichkeit nur als starken Präsident zeigt, müsse er nach Kebekus aber auch eine andere Seite haben. „Was ich mich immer frage: Was sind seine schwachen Momente? Er ist ja in jedem Fall total eitel. Er hat ja auch Filler und Botox und hat sich, glaube ich, die Oberlider straffen lassen“, sagt die deutsche Komikerin.
„Wie schlimm ist das, wenn du derjenige bist, der ihm die Filler reindrückt? Einmal verspritzt und dann kommst du ins Straflager. Ich stell mir auch vor, wie er da sitzt und sich überlegt: ‘Was will ich denn jetzt eigentlich? Ich möcht gern 'n bisschen mehr Glow.’“
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Carolin Kebekus reagierte mit Unglauben auf Ukraine-Krieg
Auf den russischen Angriff auf die Ukraine habe sie mit Unglauben reagiert, schilderte Kebekus. „Ich bin damit aufgewachsen, dass meine Großeltern den Krieg erlebt haben, dass es ganz furchtbar war, und ich bin aber in einer Welt geboren, wo mir gesagt wurde: ‘Wir haben jetzt alle beschlossen, dass es keinen Krieg mehr gibt.’ Wenn ich früher meine Oma gefragt habe: ‘Kommt das wieder?’, dann kam da als Antwort: ‘Nein, das geht gar nicht.’ Ich bin schon wie ein kleines Kind gewesen, das sich sagt: ‘Moment mal, wir haben gesagt, das machen wir nicht mehr!’“ (jaw/dpa)