Jetzt aber mal Butter bei die Fische
Deutsche Markenbutter, Margarine und Co. – was ist am besten? Das große Butter-ABC!
Na, alles in Butter bei euch?
Wenn man sich die Verkaufszahlen so anschaut, dürfte die Antwort wohl ja lauten, denn: Deutsche verspeisen im Jahr mehrere Kilos des streichzarten Genusses. Doch vor dem Supermarkt kommen immer wieder aufs Neue viele Fragen auf: Ist Butter jetzt gesund oder nicht? Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff „Deutscher Markenbutter”? Was hat es mit den verschiedenen Sorten auf sich, welche schmeckt am besten, welche ist wirklich qualitativ hochwertig (Stichwort Preis)? Und wie gut sind pflanzliche, gar vegane Alternativen? Mit der Hilfe einer Ernährungsexpertin haben wir uns das genauer angesehen. Das große Butter-ABC – im Video.
Schon gewusst? Deutsche essen fünf bis sechs Kilo Butter im Jahr

Egal, ob in Gebäck oder auf dem Brot, Butter ist in vielen Haushalten zu finden. Durchschnittlich verspeisen die Deutschen jährlich zwischen fünf und sechs Kilogramm Butter pro Person. Dazu kommen etwa 2,5 Kilogramm Margarine und ähnliche Produkte im Jahr.
In sogenannten Butterersatzprodukten stecken jedoch oftmals Zutaten, die der Verbraucher nicht unbedingt erwarten würde. So muss Margarine nicht immer rein pflanzlich sein, sondern darf mit geringem Anteil Milchbestandteile enthalten.
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Endlich geklärt! Was genau heißt eigentlich „Deutsche Markenbutter"?
Tatsächlich ist der Begriff „Butter“ gesetzlich geschützt. In dem Produkt Butter darf beispielsweise keinerlei Pflanzenfett enthalten sein und ein gewisser Wasseranteil darf nicht überschritten werden.
Nach einer EU-Verordnung, der sogenannten Butterverordnung, müssen strenge Qualitätsanforderungen erfüllt werden – egal ob bei Supermarkt oder im Discounter verkauft. So muss Butter zu mindestens 80 Prozent aus Milchfett bestehen, ein Wassergehalt von 16 Prozent darf nicht überschritten werden, damit das Milcherzeugnis als Butter verkauft werden darf.
Der Begriff „Deutsche Markenbutter“ ist die höchste Qualitätskategorie: Sie erzielt in allen wichtigen Kategorien eine Höchstpunktzahl, ist also besonders hochwertig. Allerdings: „Deutsche Markenbutter“ heißt nicht, dass alle Produkte auch aus Deutschland stammen. Sie kann auch aus Milch bestehen, die von Kühen außerhalb des Landes kommt. Irische Butter muss ebenfalls nicht von irischen Kühen stammen, jedoch weist zum Beispiel der Hersteller „Kerrygold“ darauf hin, dass seine irische Weidemilch tatsächlich von irischen Kühen erzeugt wird.
Weiterer Fallstrick: Die Warenbeschreibung „buttrig“ muss in keiner Verbindung zu echter Butter stehen. Damit soll lediglich ein Geschmackshinweis gemeint sein. Margarine kann also auch buttrig sein.
Die zweite Handelsklasse nach der „Deutschen Markenbutter” ist die sogenannte „Deutsche Molkereibutter”. Auch hier müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden.
Dann wird weiter nach einzelnen Sorten unterschieden, und zwar in: Süßrahmbutter, Sauerrahmbutter oder mild-gesäuerter Butter.
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Was genau ist denn nun der Unterschied zwischen Butter und Margarine?
Im Gegensatz zu Butter besteht Margarine größtenteils aus pflanzlichen Fetten. Aber: Bis zu drei Prozent Milchbestandteil darf in der Zutatenliste von Margarine zu finden sein.
Margarine ist also nicht immer vegan – was vielen Kunden nicht bewusst ist. Auch die klassische Butterverpackung in Blockform darf für Margarine verwendet werden. Um Missverständnisse während des Einkaufs zu vermeiden, ist es somit ratsam, die Zutatenliste genau zu lesen.
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„Streichzart” und Co.: Margarine-Alternative besteht oft vor allem aus Wasser
Neben Butter und Margarine findet sich im Supermarkt noch eine weitere Kategorie. Produkte mit Bezeichnungen wie „Streichzart“ sehen zwar aus wie Margarine, sind es aber nicht. Produkte mit zu hohem Wasseranteil dürfen nämlich nicht als Margarine verkauft werden.
Bei diesen Produkten handelt es sich also genau genommen um Streichfett oder auch Mischfett, sie sind vor allem unter dem Namen „Buttererzeugnisse“ bekannt und enthalten einen gewissen Anteil an Joghurt, Rapsöl oder auch Olivenöl. Das macht sie nicht nur günstiger, sondern auch streichfähiger.
Geschmacklich gibt es in jedem Fall Unterschiede. Wem dabei welches Produkt am besten schmeckt, ist jedoch total subjektiv! Bei einer solch großen Auswahl ist schließlich für jeden Butter-Fan etwas dabei. (agö/vdü)
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