Anna-Marias Sicherheitsvorkehrungen gegen den Abou-Chaker-ClanAls eine Art "Lebensversicherung": Bushidos Frau hat Aussagen beim Anwalt hinterlegt

Anna-Maria Ferchichi- die starke Frau an Bushidos Seite
Anna-Maria Ferchichi ist die starke Frau an Bushidos Seite.
Anna-Maria Ferchichi, Instagram

Prozesstag 28 am Berliner Amtsgericht: allmählich hat RTL-Gerichtsreporterin Samina Faizi ein umfassendes Bild von Bushido, seiner Familie und dem Verhältnis zu Arafat Abou-Chaker bekommen. Doch immer wieder tauchen auch für sie überraschend neue Details auf – so auch dieses Mal. Bushido berichtet vor Gericht, dass seine Ehefrau Anna-Maria nie glaubte, dass ihr Mann jemals seinen alten Freund und Geschäftsmann Abou-Chaker an die Polizei verraten würde. Deshalb hat sie sich selbst abgesichert und alles, was sie über Familie Abou-Chaker weiß, bei einem Anwalt hinterlegt. „Ich will jetzt nicht sagen als Lebensversicherung, aber es war schon sowas in der Art“, bestätigt Bushido am Montag.

Bushidos Familie war lange Zeit zweitrangig

Arafat Abou-Chaker und Bushido, bürgerlich Anis Mohamed Youssef Ferchichi, waren 14 Jahre Freunde und Geschäftsmänner. Doch schon lange bevor ihre Freundschaft nach einem Angriff mit einer Wasserflasche und einem Stuhl 2018 endgültig in die Brüche ging, geriet Bushidos Frau Anna-Maria mit Arafat mehrmals aneinander. Er soll sie unter anderem als Nutte bezeichnet haben und akzeptierte ihr Kind aus erster Ehe nicht. Außerdem stand für den Clan-Chef immer das Geschäft im Vordergrund, Bushidos Familie spielte nur die zweite Geige. Auch für Bushido selbst war das lange so. Er stritt deshalb immer wieder mit Anna-Maria, schlug sie und machte ihr so sehr Angst, dass sie sogar aus dem Fenster sprang.

Anna-Maria hatte aus diesem Grund bis zuletzt an Bushidos Treue gegenüber seiner Familie gezweifelt – zum Schutz ihrer Kinder und sich selbst Griff sie also selbst zu privaten Sicherheitsvorkehrungen.

Familie Ferchichi heute: Für Anna-Maria ging die Sicherheit ihrer Kinder immer vor
Familie Ferchichi heute: Für Anna-Maria ging die Sicherheit ihrer Kinder immer vor.
Anna-Maria Ferchichi, Instagram

„Meine Frau hat Dinge beim Anwalt hinterlegt. Auf ihren Namen. Sie hat nie damit gerechnet, dass ich zur Polizei gehe“, erzählt Bushido vor Gericht. Weiter sagt er: „Meine Frau hat dem Frieden nicht ganz getraut und hat deswegen Aussagen, die sie bestätigen konnte, beim Anwalt hinterlegt.“ Für Anna-Maria war das, wie Bushido selbst beschreibt, eine Art Lebensversicherung: Wenn Familie Abou-Chaker sie in die Ecke treiben würde, hätte sie immer diese schriftlich hinterlegten Aussagen in der Hand und könnte drohen, sie zu veröffentlichen. Damals ahnte Anna-Maria noch nicht, dass Bushido tatsächlich einmal gegen Arafat aussagen würde.

Während Bushido über Anna-Marias Absicherung spricht, wirkt der Rapper auf unsere Gerichtsreporterin ein wenig stolz auf seine starke, tapfere und weitsichtige Frau. „Generell klingt seine Stimme immer sehr anerkennend, wenn er von den Aktionen seiner Anna-Maria spricht“, beschreibt Samina Faizi Bushido.

Bushido: Öffentliche Liebeserklärung und Dank an seine Frau

Auch ein Instagram-Post von Januar 2021 zeigt, wie dankbar Bushido seiner Frau für ihre Unterstützung und Durchhaltekraft heute ist. Er schreibt: „Du hast mich in einer Zeit ausgehalten, in der ich mich nicht mal selbst aushalten konnte. Du hast Menschen in meinem Umfeld ertragen, die sich wie Tiere verhalten haben. [...] Menschen, die keine Erziehung genossen haben, beleidigen dich und du trägst es wie eine Löwin. Worte können nicht beschreiben, wie sehr ich dich liebe. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde und dafür möchte ich dir danken.“

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Bushido vs. Arafat: Gerichtsverfahren wird zum Mammutprozess

Wann auch Anna-Maria als Zeugin vor Gericht gegen Clan-Chef Arafat Abou-Chaker aussagen wird, steht noch nicht fest. Bis dahin kann es tatsächlich auch noch einige Monate dauern. Denn erst heute wurde bekannt gegeben, dass das Urteil gegen Arafat und seine Brüder erst Ende September erwartet wird.

Ursprünglich war der Prozess viel kürzer angesetzt und sollte bereits im November enden. Aufgrund mehrerer Unterbrechungen verzögert sich der Prozess aber und das Urteil wurde dann zunächst auf April verschoben. Nun ist der 29. September 2021 als letzter Prozesstag angesetzt und der Prozess entpuppt sich als echter Mammutprozess. Doch egal, wie lang es dauert: RTL-Reporterin Faizi sitzt weiterhin im Gerichtssaal und fasst die spannenden Details zusammen.