Nach sechs Minuten ist die Verhandlung schon wieder vorbei
Bushido-Prozess unterbrochen: Der Mutter von Arafat Abou-Chaker geht es offenbar sehr schlecht

Die Sorge war Arafat Abou-Chaker anzusehen. Nach gerade mal sechs Minuten wurde der Prozess von Rapper Bushido gegen den Clan-Chef und drei seiner Brüder heute unterbrochen. Der Grund: Der Mutter der Angeklagten soll es gesundheitlich schlecht gehen. RTL-Reporterin Samina Faizi war im Gerichtssaal dabei.
Kurioser Start, schnelles Ende
Schon der Beginn des 8. Prozesstages verläuft kurios. Erst verspätet sich der Auftakt, weil der Mitangeklagte Yasser Abou-Chaker die Justizvollzugsanstalt wegen eines Alarms nicht verlassen kann. Er sitzt dort als einziger der Angeklagten in Untersuchungshaft.
Dann beantragen die Anwälte von Arafat Abou-Chaker einen Wikipedia-Eintrag einzubeziehen, der beweisen soll, dass Bushido entgegen seiner Aussage, seine eigene Biographie sehr wohl gelesen haben soll – anders als der Rapper es zuvor behauptet hatte. Schließlich soll Bushido seine Aussage fortsetzen, doch dazu kommt es nicht mehr.
Clan-Mutter liegt schon länger im Krankenhaus
Der Richter spricht von „sich überschlagenden Ereignissen“, weswegen die Verteidigung einen Antrag stellt, das Verfahren zu unterbrechen. Der Hintergrund: Offenbar geht es der Mutter der Angeklagten schlecht. Das bestätigte die Gerichtssprecherin Lisa Jani. Die Mutter soll laut RTL-Informationen schon seit längerer Zeit im Krankenhaus liegen. Unsere Reporterin Samina, die den gesamten Prozess im Gerichtssaal verfolgt, berichtet die Abou-Chaker-Brüder hätten sehr geknickt gewirkt.
Im Prozess hatte Bushido seinem ehemaligen Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker mehrfach Gewalt vorgeworfen. Die Keimzelle des Streits sollen Millionenbeträge sein, die der Clan-Chef vom Rapper forderte, nachdem dieser die Zusammenarbeit beendete. Zuletzt hatte Bushido die Geschäftsbeziehung mit einer Zwangs-Ehe verglichen.
Der Prozess wird am 30. September fortgesetzt.