Jugendliche (15) stirbt, nachdem sie unter Bus eingeklemmt wird

Tödlicher Doppeldecker-Unfall: Mädchen sollen bei Rot auf die Straße gegangen sein

Mädchen (15) stirbt bei schrecklichem Unfall Busunglück in Berlin
01:21 min
Busunglück in Berlin
Mädchen (15) stirbt bei schrecklichem Unfall

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Nach dem schweren Busunfall am Samstagabend in Berlin-Lankwitz, bei dem eine 15-jährige Fußgängerin getötet und eine 14 Jahre alte Begleiterin schwer verletzt wurden, gibt es erste Erkenntnisse zur Ursache: Die beiden Mädchen sollen trotz roter Fußgängerampel über die Straße gegangen sein, teilte die Polizei mit. Der Doppeldeckerbus habe eine Haltestelle verlassen und die Teenager angefahren. Dabei gerieten die Jugendlichen unter den Bus und wurden eingeklemmt.

Überlebende schwer an Kopf und Oberkörper verletzt

11.12.2022, Berlin: Blumen liegen an einer Bushaltestelle an der Leonorenstraße im Stadtteil Lankwitz. Nach einem schweren Unfall mit einem Doppeldecker-Bus der BVG ist gestern Abend an dieser Stelle eine 15 Jahre alte Jugendliche gestorben, eine wei
Trauer nach Unfall in Lankwitz
car htf, dpa, Jörg Carstensen

Um sie zu bergen, kam ein sogenannter Rüstwagen zum Einsatz, der den Bus mit Hilfe hydraulischer Geräte anhob.

Die 15-Jährige erlag noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen. Ihre ein Jahr jüngere Begleiterin wurde schwer am Kopf und am Oberkörper verletzt und kam zur stationären Behandlung in eine Klinik. Sie soll nicht in Lebensgefahr sein, so die Polizei.

Der 62 Jahre alte Busfahrer stand nach dem Unfall unter Schock,. Er musste medizinisch versorgt werden. Die weiteren Ermittlungen zum genauen Unfallhergang übernahm den Angaben zufolge ein Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizei. An der Unfallaufnahme waren auch ein Gutachter, Fachleute für Vermessungstechnik des Landeskriminalamtes und ein Staatsanwalt beteiligt.

Erster Rettungswagen kam nach 20 Minuten - Rettungsdienste chronisch überlastet

10.12.2022, Berlin: In Berlin-Steglitz sind bei einem schweren Verkehrsunfall mit einem BVG-Bus zwei Fußgänger unter den Doppeldecker-Bus geraten. Dabei kam eine Person ums Leben, wie ein Polizeisprecher am Abend sagte. Foto: Dominik Totaro/dpa +++ d
Die Unfallstelle in Berlin
sab, dpa, Dominik Totaro

Die ersten Fahrzeuge seien neun Minuten nach dem Notruf vor Ort gewesen, der erste Rettungswagen allerdings erst nach 20 Minuten, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

Der Rettungsdienst in Berlin ist seit geraumer Zeit stark überlastet, unter anderem weil Personal knapp ist und viele Notrufe eingehen, die sich nicht auf wirkliche Notfälle beziehen.

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Polizei: Viele Gaffer am Unfallort

Nach Angaben der Polizei wurden mehrere Seelsorger an die Unfallstelle gerufen, weil es viele Zeugen des Unglücks gegeben habe. Dazu wurde ein Extra-Fahrzeug bereitgestellt. Eine Polizeiseelsorgerin kümmerte sich zudem um Einsatzkräfte, die die schrecklichen Bilder ebenfalls verarbeiten müssen.

Laut Polizei versammelte sich während des Rettungseinsatzes „eine große Zahl von Schaulustigen“ am Unfallort. Behinderungen durch Gaffer wurden nicht bekannt. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) reagierten mit Bestürzung auf den tödlichen Busunfall. „Wir sind tief betroffen“, sagte ein Sprecher. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Unfallbeteiligten.“ (dpa/uvo)